Wohnhausbrand in Winterberg - Feuerwehr verhindert Übergreifen

Freitag, 29. Juni 2012 22:56 geschrieben von  Migration

WINTERBERG. Dem schnellen Eingreifen und dem engagierten Einsatz der Winterberger Feuerwehren ist es zu verdanken, dass beim Brand eines Doppelhauses ein unmittelbar benachbartes Wohnhaus vor dem Feuer verschont geblieben ist. Außerdem haben die Kameraden einem Wellensittich das Leben gerettet. Ein ausbrennen des Doppelhauses konnten sie aufgrund der schwierigen Gegebenheiten vor Ort aber nicht mehr verhindern.

Am Mittag um kurz nach 12 Uhr waren die Einsatzkräfte in die Güninghauser Straße im Winterberger Stadtzentrum alarmiert worden. Dort, so Pressesprecher Jens Vogelsang vor Ort, sei es zu einem Zimmerbrand im ersten Obergeschoß gekommen. Nach ersten Meldungen sei eine Frau als vermisst gemeldet worden, erklärte Vogelsang weiter. Diese Vermutung hat sich aber zum Glück nicht bestätigt.

Sofort begannen die Kameraden, auch unter schwerem Atemschutz, mit dem Löschangriff. Sowohl von der Vorderseite, als auch von hinten und von der Drehleiter aus wurde das Feuer bekämpft. Besondere Schwierigkeiten bereitete dabei die enorme Hitzeentwicklung in dem brennenden Haus: „Die Kameraden können unter diesen Extrembedingungen nur sehr kurz unter Atemschutz eingesetzt werden. Der Löschzug Züschen wurde bereits nachalarmiert“, resümierte Pressesprecher Jens Vogelsang während des Einsatzes.

Im brennenden Obergeschoss hatte das Feuer aufgrund der Holzbauweise und der Zwischendecken sehr schnell reichlich Nahrung gefunden und in die Dachhaut übergegriffen. Wegen der Schieferbedeckung war die Dachhaut schwer zu öffnen, im Inneren des Hauses waren bereits Zwischendecken eingebrochen, was keinen Innenangriff mehr zuließ. Zu gefährlich wäre er für all die Feuerwehrleute gewesen. Dennoch gelang es ihnen, noch einen Wellensittich aus dem Haus zu retten und so vor dem sicheren Tod zu bewahren. Auch ein Übergreifen des Feuers auf ein direkt angebautes Wohnhaus konnten die Kameraden erfolgreich verhindern.
Zwei Atemschutzgeräteträger erlitten unter der extremen körperlichen Belastung und schwülen Temperaturen einen Kreislaufkollaps und mussten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Zum besseren Löschangriff wurde noch eine zweite Drehleiter von der Medebacher Feuerwehr eingesetzt, außerdem setzten die Kameraden hinter dem Haus ein Wendestrahlrohr zur Brandbekämpfung ein. Besondere Schwierigkeiten bereitete der enorme Brandrauch, der die ganze Straße in einen beißenden Nebel hüllte. Die Bevölkerung wurde über das Radio aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Der Einsatz und die Nachlöscharbeiten dauerten bis in den späten Abend an. Dabei waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort. Nicht nur von der Feuerwehr, auch vom Rettungsdienst des Hochsauerlandkreises, dem DRK des Kreisverbandes Brilon, der RWE, den Wasserwerken und der Polizei. Außerdem kümmerten sich Mitarbeiter der Notfallseelsorge um die schockierten Hausbewohner.
Die Brandursache und die Schadenshöhe standen zunächst noch nicht fest. Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen. 

Zuletzt bearbeitet am Samstag, 30. Juni 2012 00:46

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