KASSEL. Ein übler Scherz hat bei der documenta in Kassel für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Nachdem zwei Behälter mit zunächst unbekannten Flüssigkeiten gefunden worden waren, ließ die Polizei sogar Experten des LKA per Helikopter einfliegen.
Zwei Mitarbeiter der documenta 13 in Kassel fanden am Dienstag gegen 17.30 Uhr zwei reagenzglasähnliche Glasampullen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit, die in dem Gebäude des alten Zollamtes am Hauptbahnhof lagen. In diesem Gebäude werden derzeit im Rahmen der Kunstschau Skulpturen ausgestellt.
Experten per Helikopter eingeflogen
Da die hinzu gerufene Feuerwehr die Substanz nicht bestimmen konnte, ging die Polizei zunächst von einer möglichen Gefahrenlage aus. Die Ermittler räumten das Gebäude und sperrten es weiträumig ab. Gleichzeitig forderten die Beamten Experten vom Landeskriminalamt in Wiesbaden Spezialisten an, die mit einem Hubschrauber eingeflogen wurden.
Nach dem Eintreffen der Experten gaben diese nach einer Analyse gegen 20.45 Uhr Entwarnung: Beim Inhalt der beiden Reagenzgläsern handelte es sich um handelsübliches Speiseöl. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Spurensicherung und Zeugenbefragungen laufen. Auf den oder die Verursacher kommt nicht nur ein Strafverfahren zu, vielmehr werden sie auch die gesamten Kosten des Polizeieinsatzes zu tragen haben.