OLSBERG. Weil der Fahrer Gas und Bremse verwechselte, ist in hochwertiger Mercedes SLK ist von einem Parkplatz abgekommen und auf Bahnschienen gestürzt. Wenig später erfasste ein Zug den Daimler. Der Schaden beläuft sich laut Bundespolizei auf rund 150.000 Euro.
Bei dem Auto handelt es sich nach Angaben der zuständigen Bundespolizeiinspektion Dortmund um einen vom Autoveredler AMG getunten und mehr als 400 PS starken Mercedes SLK. "Der Fahrer verwechselte Gas und Bremse", sagte Pressesprecher Volker Stall am Dienstag auf Anfrage von 112-magazin.de. Daraufhin sei der SLK über einen Bordstein am Parkplatzrand gefahren und habe einen Zaun durchbrochen. Das rund 100.000 Euro teure Auto landete schließlich auf den rund anderthalb Meter tiefer verlaufenden Gleisen. Als wenig später ein Zug herannahte, habe der Zugführer zwar noch eine Schnellbremsung eingeleitet - die Bahn erfasste jedoch das Auto.
Dabei entstand am Zug ein Schaden von rund 50.000 Euro. Laut Bundespolizeisprecher waren ein Drehgestell an den Zugrädern sowie der Schienenräumer an der Front mit zahlreichen dahinter liegenden Teilen durch den Anstoß beschädigt worden. Am Auto des 43 Jahre alten Fahrers aus Olsberg entstand ein erheblicher Front- und damit wirtschaftlicher Totalschaden von rund 100.000 Euro. "Da kann man nur hoffen, dass das Auto vollkaskoversichert ist", sagte Polizeisprecher Stall. Glücklicherweise sei bei dem Unfall niemand verletzt worden. Im Zug befanden sich 21 Personen, die weder durch die Schnellbremsung noch durch den Anstoß zu Schaden gekommen seien. Der SLK-Fahrer hatte seinen Wagen nach Feuerwehrangaben selbständig und noch rechtzeitig vor der Kollision verlassen können.
Feuerwehr hilft unter anderem Fahrgästen aus dem Zug
Nach dem Unfall am Montagnachmittag wurde der Löschzug Bigge-Olsberg um 15.41 Uhr zu einer technischen Hilfeleistung alarmiert. 16 Einsatzkräfte rückten wenig später mit vier Fahrzeugen zum Bahnhof in Olsberg aus. Bei Ankunft der Feuerwehr lag der Mercedes SLK noch im Gleisbett neben und teils unter einem Zug. Die Fahrgäste wurden mit Hilfe der Feuerwehr aus dem Zug geholt und zu Fuß zum nahe gelegenen Bahnsteig des Bahnhofs begleitet. Hier konnten sie mit einem Ersatzzug ihre Fahrt fortsetzen.
Der Benz wurde durch ein Abschleppunternehmen von den Schienen geborgen. Die Feuerwehr nahm auslaufende Betriebsstoffe des Wagens auf und reinigte die Unfallstelle. Einsatzende war für die Feuerwehr um 17.10 Uhr. Das nächstgelegene Bundespolizeirevier Hagen nahm an der Unfallstelle die Ermittlungen auf.