NIEDENSTEIN. Mit Öl getränkte Sägespäne sind wahrscheinlich der Auslöser für einen Wohnhausbrand in Niedenstein bei Baunatal. Der Brand, der nach Angaben der Polizei durch Arbeiten an Öltanks ausgelöst wurde, sorgte für 150.000 Euro Schaden.
Am Mittwochabend war es im Keller eines Einfamilienhauses in der Bruno-Otto-Straße in Niedenstein zu dem Brand gekommen, der sich über das Erdgeschoss bis in den Dachstuhl ausbreitete.
Den ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei Homberg zufolge waren in dem Keller seit dem frühen Nachmittag Mitarbeiter einer Fachfirma mit dem Zerlegen von Öltanks aus Stahlblech beschäftigt. Plötzlich haben sich demnach Sägespäne vermutlich durch Funkenflug entzündet. Die Flammen breiteten sich schlagartig über eine hölzerne Wandvertäfelung aus.
Beim Versuch, das Feuer zu löschen, zog sich ein 34-jähriger Arbeiter Brandverletzungen an den Beinen zu, weil seine Hose Feuer fing. Sein 53-jähriger Kollege erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Der Brandverletzte wurde mit einem Rettungswagen in ein Kasseler Krankenhaus gebracht und dort stationär aufgenommen. Über die Schwere der Verletzungen macht die Polizei noch keine Angaben, sie sollen jedenfalls nicht lebensgefährlich sein. Die drei anwesenden Hausbewohner konnten das Haus rechtzeitig verlassen und blieben unverletzt.
Nach ersten Schätzungen entstand bei dem Brand ein Gebäudeschaden in Höhe von 150.000 Euro. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Im Einsatz waren die freiwilligen Feuerwehren von Niedenstein und allen Ortsteilen, sowie die Feuerwehr Fritzlar mit einer Drehleiter. Außerdem waren ein Notarztwagen und zwei Rettungswagen vor Ort.