WITTGENSTEIN. Gleich zwei neue, hochmoderne Einsatzfahrzeuge stellte der DRK Rettungsdienst Siegen-Wittgenstein in der letzten Woche in Wittgenstein in Dienst. Sowohl in Bad Laasphe, als auch in Bad Berleburg kommen seit letzter Woche Notarzteinsatzfahrzeuge der neuesten Generation zum Einsatz. Insgesamt hat der Kreis Siegen-Wittgenstein, als Träger des Rettungsdienstes acht dieser Fahrzeuge angeschafft und an den DRK Rettungsdienst übergeben, zwei davon kommen nun in Wittgenstein zum Einsatz.
Wie der Name schon verrät, bringen die neuen Fahrzeuge den Notarzt an die Einsatzstelle. Für einen Patiententransport sind sie nicht vorgesehen – und doch bringen sie viele Vorteile für Rettungsteams und Patienten mit sich. So verfügen die Mercedes Vito, die übrigens das erste Mal überhaupt Van-Klassen im DRK Rettungsdienst Siegen-Wittgenstein verkörpern, verfügen über Allradantrieb, um auch im waldreichen Gebiet des Wittgensteiner Landes schnell zum Einsatzort kommen zu können. Die Sondersignalanlage verfügt über drei verschiedene Einsatzhörner, die für jede Verkehrssituation geeignet sind und die Fahrzeuge schon von weitem hörbar machen. Hinzu kommt eine optisch sehr auffällige Blaulichtanlage mit eingebauten Frontblitzern im Kühlergrill und der Stoßstange, um auch optisch sofort die volle Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer zu erlangen, und eine Einsatzfahrt und Einsatzstelle maximal sicher zu machen. An der Einsatzstelle haben die Einsatzkräfte die Möglichkeit, von ihrem Fahrzeug aus das gesamte Umfeld auszuleuchten.
Auch medizinisch gibt es einige Neuerungen, die den Notfalleinsatz noch mehr optimieren. So verfügen die Fahrzeuge über eine Reanimationshilfe der neuesten Generation der Firma Zoll. Mit diesem Brett können Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand durch ein Gurtband und eine bereits voreingestellte Druckfrequenz automatisch reanimiert werden, währen die Einsatzkräfte andere wichtige Dinge, wie beispielsweise die Rettung aus unwegsamem Gelände, oder einen Transport zum Fahrzeug, trotz Reanimation erledigen können. Ferner wurden die Notarzteinsatzfahrzeuge nun auch mit Spritzenpumpen ausgestattet, die ein Medikament in einer vorgegebenen Dosierung permanent abgeben, um beispielsweise eine Narkose, oder einen nötigen Blutdruck kontinuierlich aufrecht erhalten zu können. Diese so genannten Perfusoren waren bisher nur im Rettungswagen vorhanden. Der große Heckraum bietet ausreichend Platz für die notfallmedizinische Ausrüstung, wie EKG/Defibrillator, Beatmungsgerät, Absaugpumpe, Kindernotfalltasche und Notfallrucksäcke, ohne das Fahrzeug zu überfüllen. So rundet ein großflächiger Innenraum mit einem Schranksystem, Wärmefach und Kühlfach für Medikamente, eine große Arbeitsfläche und ein weiterer Sitzplatz für Auszubildende, oder weiteres Fachpersonal das Fahrzeugkonzept der Ausbaufirma Wiethmarsche Ambulanzsysteme ab. Ein einzelnes dieser rund 240 PS starken Fahrzeuge kostet rund 125.000 Euro, hinzu kommt die notfallmedizinische Ausrüstung.








