KASSEL. Zwei Polizeieinsätze in Kassel hat ein 37 Jahre alter Mann ausgelöst, der mit einer täuschend echt aussehenden Softair-Waffe Schüsse abgegeben hatte.
Zunächst meldeten Passanten am Dienstagnachmittag (20. Mai) gegen 14.30 Uhr über den Notruf, dass ein Mann nahe der Spitzhacke am Auedamm mehrfach in die Luft geschossen habe. Der Verdächtige soll dabei einen Cowboyhut getragen und sich mit einem Skateboard vom Ort entfernt haben. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen blieb zunächst ohne Erfolg.
Wenige Stunden später rückte die Polizei erneut aus – diesmal in die Giesenallee. Dort hatte der Mann nach bisherigen Erkenntnissen gegen 22.30 Uhr im Bereich des Skateparks auf Dosen geschossen. Ein 21-jähriger Passant forderte ihn auf, das Schießen zu unterlassen. Es kam zum Streit, der in einer handgreiflichen Auseinandersetzung endete. Dabei verlor der 37-Jährige die Waffe und setzte Pfefferspray gegen seinen Kontrahenten ein. Anschließend rief er selbst die Polizei und gab an, Opfer einer Körperverletzung geworden zu sein.
Als die Beamten des Polizeireviers Süd-West eintrafen, erkannten sie in dem Cowboyhut-Träger den gesuchten Schützen vom Auedamm wieder. Die Softair-Waffe und das Pfefferspray wurden sichergestellt. Beide Männer erlitten leichte Verletzungen.
Der 37-Jährige muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. Gegen den 21-Jährigen wird ebenfalls wegen Körperverletzung ermittelt. (ots/r)