CALDEN. Einem aufmerksamen Mitarbeiter einer Bank in Calden ist es zu verdanken, dass bislang unbekannte Betrüger am Montag, dem 19. August, im letzten Moment scheiterten und keine Beute machten. Der Mitarbeiter hegte sofort Zweifel, als eine aufgeregte Kundin 88.000 Euro abheben wollte, um eine Kaution wegen eines angeblichen Unfalls beim Amtsgericht zu hinterlegen.
Nach Eintreffen der durch ihn alarmierten Polizei stellte sich heraus, dass er genau den richtigen Riecher bewiesen hatte, da es sich um die miese Schockanruf-Masche handelte.
Wie die eingesetzte Streife der Polizeistation Hofgeismar berichtet, hatte der Mitarbeiter der Bank um 16.30 Uhr die Polizei gerufen. Sein Verdacht, dass es sich um einen Betrug handeln könnte, bestätigte sich kurze Zeit später.
Die ersten Ermittlungen ergaben, dass die unbekannten Täter die Seniorin aus Espenau zuvor zu Hause angerufen hatten. Sie schockierten sie mit der Nachricht, dass ihre Tochter eine schwangere Frau überfahren habe und nach dem tödlichen Verkehrsunfall sogar noch von der Unfallstelle geflüchtet sei.
Nur durch die Zahlung einer Kaution könne eine Inhaftierung der Tochter verhindert werden, so der vermeintliche Polizeibeamte am Telefon. Das aufgelöste Opfer fuhr daraufhin zur Bank, um den geforderten Betrag vom Konto abzuheben.
Dort verhinderte letztlich der Angestellte, dass der hohe Betrag den Besitzer wechselte. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall werden von der EG SÄM der Kasseler Kripo geführt. (ots/r)