WINTERBERG. Zu einem schweren Verkehrsunfall rückten am Donnerstagabend die Einsatzkräfte auf die B480 beim Winterberger Herlohtunnel aus. Dort waren im Kreuzungsbereich vor dem Tunnel zwei Fahrzeuge kollidiert, insgesamt acht Personen waren von dem Unfall betroffen, von denen eine Familie aus den Niederlanden verletzt wurde.
Die erste Alarmierung ließ Schlimmes vermuten: „Unfall mit zwei bis drei Eingeklemmten“ war die Alarmierung für Feuerwehr und Rettungsdienste. Vor Ort wurde zum Glück aber schnell klar, dass niemand in den beiden Fahrzeugen eingeklemmt war. Die Aufgaben der Feuerwehr beschränkten sich so auf die Sicherstellung des Brandschutzes und das Abstreuen von Kraftstoffen. Glücklicher Umstand war es, dass die Feuerwehrkräfte so den Rettungsdienst bei der Versorgung der Betroffenen unterstützen konnten. Auch die Polizei nahm dann die Hilfe der Feuerwehr in Anspruch und ließ sich mit der Drohne Luftaufnahmen von der Unfallstelle machen.
Zu dem Unfall war es bei einem Abbiegevorgang gekommen. Der mit sechs Personen – zwei Erwachsenen und vier Kindern – besetzte Audi einer niederländischen Familie kam aus dem Tunnel und wollte nach links auf den Waltenberg einbiegen, während ein Transporter mit polnischem Kennzeichen aus Richtung Altastenberg kam und geradeaus fahren wollte. Im Kreuzungsbereich kam es dann zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Die beiden Insassen des Transporters blieben unverletzt, während im Audi alle Insassen verletzt wurden. Der Transporter war in die Beifahrerseite geprallt. Ein Kind aus dem Auto wurde gemeinsam mit seinem Vater mit dem Siegener Rettungshubschrauber „Christoph 25“ ausgeflogen. Die Mutter und die restlichen Kinder kamen mit mehreren Rettungswagen in eine Dortmunder Klinik.
Im Einsatz waren der Löschzug Winterberg, die Feuerwehren Züschen, Altastenberg, Niedersfeld, und Elkeringhausen mit 50 Einsatzkräften, der ELW Rettungsdienst vom ZFR in Meschede, Rettungswagen aus Winterberg, Bad Fredeburg und Bad Berleburg, der Rettungshubschrauber aus Siegen, ehrenamtliche Kräfte des DRK Kreisverband Brilon, zwei Notärzte aus Winterberg und Olsberg, der leitende Notarzt und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, sowie die Polizei.
Die beiden Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die Kreuzung und die B 480 blieben während der Rettungs- und Bergungsarbeiten gesperrt.