MARSBERG. Ein Zimmerbrand in einer Doppelhaushälfte hat in der Nacht zum 27. Dezember 2023 zwei verletzte Personen gefordert. Knapp 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst hatten das Feuer schnell gelöscht. Dank des Anschlagens von Rauchmeldern konnten die schlafenden Hausbewohner geweckt werden und das Haus so noch rechtzeitig verlassen.
Gegen 1.30 Uhr brach das Feuer in einem Zimmer im Obergeschoss eines Wohnhauses aus, das zu einer Doppelhaushälfte gehört. Geweckt durch einen Rauchmelder konnten zwei anwesende Personen das Haus verlassen. Die anderen Bewohner waren zu dem Zeitpunkt nicht zu Hause. Durch die Leitstelle wurden die Feuerwehren aus Marsberg, Obermarsberg und Erlinghausen, die Fachgruppe Drohne sowie der Rettungsdienst alarmiert. Bei Eintreffen konnten die Einsatzkräfte alle Hausbewohner und einen Angehörigen vor dem Haus vorfinden. Zwei von ihnen kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus, die anderen wurden später ebenfalls vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Zudem konnten zwei Hunde in Sicherheit gebracht werden, die sich auf dem Grundstück des Hauses befanden.
Die Feuerwehr leitete einen Löschangriff unter Atemschutz ein - ein Trupp ging über das Treppenhaus vor, ein zweiter über den Balkon auf der Hausrückseite. Der Brand wurde zügig gelöscht, anschließend das Brandgut ins Freie befördert und abgelöscht. Ein weiterer Trupp kontrollierte den Dachbereich des Hauses mit einer Wärmebildkamera. Später unterstützte die Drohne bei der Überwachung des Hauses von außen. Das Feuer blieb auf den Entstehungsraum begrenzt, allerdings war durch die Ausbreitung des Brandrauchs das gesamte Obergeschoss betroffen. Das Haus dürfte deshalb vorerst nicht bewohnbar sein, so eine erste Einschätzung vor Ort. Eine Ausbreitung auf den Dachstuhl konnte nach Erkundung ausgeschlossen werden.
Der erfolgreichen Brandbekämpfung schlossen sich Lüftungsmaßnahmen an. Die angrenzende Wohnung der Doppelhaushälfte wurde mit Messgeräten auf Brandrauch kontrolliert, hier konnte zum Glück nichts festgestellt werden. Nach knapp zwei Stunden begannen die Einsatzkräfte mit dem Rückbau ihrer Geräte. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.
Knapp 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren unter der Leitung von Wehrleiter Cyrill Stute im Einsatz, sie wurden in insgesamt drei Einsatzabschnitten eingesetzt.
Für alle war dies die Fortsetzung sehr einsatzintensiver Tage: Alle drei Einheiten waren über das Weihnachtswochenende bei Hochwasserlagen im Stadtgebiet eingesetzt, der Löschzug Marsberg hatte über die Feiertage zudem mehrere kleinere Hilfeleistungseinsätze abzuarbeiten. Zudem rückte am späten Vormittag des zweiten Weihnachtsfeiertages eine Staffel des Löschzugs aus, um Sandsäcke in den Kreis Höxter nach Lüchtringen zu bringen - diese waren wegen der dortigen Hochwasserlage entlang der Weser angefordert worden.
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