KASSEL. Knapp vier Tage nach einem schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge auf der A 44 hat am Mittwochabend erneut ein Mensch auf der Autobahn sein Leben bei einem Unfall gelassen. Ein Lkw-Fahrer wurde in seiner Fahrerkabine eingeklemmt und tödlich verletzt.

Während sich am späten Samstagnachmittag ein Auto bei einem Alleinunfall überschlagen hatte und die Beifahrerin in einer Klinik gestorben war, waren an dem Unfall am Mittwochabend gegen 20 Uhr zwei Lastwagen und ein Auto beteiligt. Zu dem schweren Verkehrsunfall kam es nach Angaben von Polizeisprecher Norbert Israel zwischen den Anschlussstellen Zierenberg und Kassel-Wilhelmshöhe in Fahrtrichtung Kassel.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen musste der Fahrer eines Sattelzuges wegen eines vor ihm langsamer fahrenden Autos stark abbremsen und fuhr leicht auf den Wagen auf. Der nachfolgende 41-jährige Fahrer eines Sattelzuges aus Lemgo erkannte die Situation offenbar zu spät und prallte mit hoher Geschwindigkeit auf den stehenden Lkw auf. Der Mann wurde in seiner völlig zerstörten Fahrerkabine eingeklemmt und getötet.

Der Fahrer des ersten Lastwagens wurde leicht verletzt. Der 67-jährige Autofahrer und vermutliche Unfallverursacher wurde zwar nicht unmittelbar verletzt, wurde aber dennoch ins Krankenhaus gebracht, weil eine medizinische Ursache für seine langsame Fahrt vermutet wird.

Mit der Feststellung des genauen Unfallablaufs wurde ein Gutachter beauftragt. Die Autobahn blieb während der Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie zur Unfallaufnahme in Fahrtrichtung Kassel mehrere Stunden voll gesperrt. Nach vorläufiger Schätzung entstand ein Schaden von insgesamt rund 130.000 Euro.

Über den Unfall von Samstag berichtete 112-magazin.de ebenfalls:
Überschlagen, eingeklemmt, tödlich verletzt (07.04.2012)