KASSEL. Die Fahrradfahrt mit einer Plastiktüte samt einem Kilogramm Marihuana am Lenker durch die Kasseler Nordstadt wurde am gestrigen Dienstagnachmittag einem 23-jährigen Mann zum Verhängnis.
Beamte der Hessischen Bereitschaftspolizei waren bei gezielten Kontrollmaßnahmen im Rahmen der BAO Mars, die von der Polizeidirektion Kassel zur Bekämpfung der Anstiege in verschiedenen Deliksbereichen Anfang April eingerichtet wurde, gegen 17.45 Uhr in der Bunsenstraße auf den jungen Mann aufmerksam geworden, der auf einem augenscheinlich hochwertigen Pedelec mit einer prall gefüllten Tüte am Lenker unterwegs war.
Bei der anschließenden Kontrolle zeigte sich, dass die Polizisten den "richtigen Riecher" hatten: In der Plastiktüte fanden die Beamten ein Kilo Marihuana-Blüten, die einen geschätzten Straßenverkaufswert von 10.000 Euro haben. Darüber hinaus förderte eine Durchsuchung des 23-Jährigen aus Vellmar ein Messer, Pfefferspray, mehrere Mobiltelefone, eine kleine Menge Haschisch sowie Utensilien für den Drogenhandel zutage. Zu guter Letzt gab der junge Mann wenig glaubhaft an, das Fahrrad bei einem Bekannten geliehen zu haben, weshalb die Polizisten auch das Pedelec sicherstellten.
Bei den weiteren Ermittlungen wird nun geprüft, ob das Fahrrad aus einem Diebstahl stammt. Eine anschließende Wohnungsdurchsuchung bei dem Festgenommenen mit Beamten der Operativen Einheit führte schließlich zum Auffinden von einem vierstelligen Bargeldbetrag, bei dem es sich mutmaßlich um Drogengeld handelt, das ebenfalls beschlagnahmt wurde. Da eine Vorführung vor den Haftrichter geprüft wurde, musste der 23-Jährige die Nacht im Polizeigewahrsam verbringen. Letztendlich lagen keine Haftgründe vor, weshalb am heutigen Morgen nach den polizeilichen Maßnahmen seine Entlassung auf freien Fuß erfolgte. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn wegen illegalen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge werden gemeinsam durch die EG 4 und die AG Fahrrad der Kasseler Polizei geführt. (ots/r)
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