MARSBERG. Zwei Brandeinsätze in psychiatrischen Kliniken haben in der Nacht zum 11. Januar 2023 die Feuerwehren aus Marsberg, Obermarsberg, Erlinghausen und Essentho gefordert. Während es beim ersten Einsatz um angebranntes Essen auf einem Herd ging, waren die Einsatzkräfte kurze Zeit später beim Vollbrand eines Patientenzimmers gefordert.
Kurz nach Mitternacht wurde die Feuerwehr zu einer aufgelaufenem Brandmeldeanlage alarmiert - angebranntes Essen war die Ursache des Alarms. Bei Eintreffen war die betroffene Station verraucht, aber bereits evakuiert worden. Nachdem die Station unter Atemschutz kontrolliert und das Brandgut entfernt werden konnte, wurden Belüftungsmaßnahmen eingeleitet. Verletzt wurde niemand. Im Einsatz waren die Einheiten aus Marsberg, Obermarsberg und Erlinghausen sowie der Rettungsdienst unter der Leitung von Christoph Rogoz aus Marsberg.
Gegen 5 Uhr in der Frühe ging dann der zweite Alarm ein - wieder war eine Brandmeldeanlage ursächlich, allerdings in einer anderen Klinik. Diesmal waren die Einsatzkräfte mit einem Schadensereignis größeren Umfangs konfrontiert. Wie sich schnell herausstellte, war es in einem Patientenzimmer zu einem Vollbrand gekommen, drei Klinikmitarbeiter hatten die 19 Patienten zügig evakuieren können. Ein Mitarbeiter wurde verletzt, er wurde vorsorglich mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus gebracht.
Durch die Feuerwehr wurde über den Hintereingang der Station ein Löschangriff unter Atemschutz vorgenommen. Da dies möglich war, musste die verschlossene Brandschutztür zu den angrenzenden Stationen nicht geöffnet werden. Somit konnte eine Ausbreitung des Brandrauchs verhindert werden. Vorsorglich wurden die angrenzenden Bereiche durch Feuerwehrleute aber ebenfalls kontrolliert, gesichert und belüftet. Das Feuer konnte schnell bekämpft werden, die Station war aber komplett verraucht und ist nach dem Brand zunächst nicht mehr bewohnbar.
Umfangreiche Lüftungsmaßnahmen schlossen sich an. Insgesamt drei Hochdrucklüfter mussten in Stellung gebracht werden. Knapp 50 Einsatzkräfte aus Marsberg, Obermarsberg, Erlinghausen und Essentho sowie des Rettungsdienstes waren vor Ort. Drei Trupps waren unter Atemschutz in den Brandraum vorgegangen - im Anschluss wurden diese Trupps gemäß des neuen Hygienekonzepts dekontaminiert, die verschmutzte Einsatzkleidung abgelegt und verschlossen und anschließend zur Reinigung übergeben. Neue Einsatzkleidung und neue Atemschutzgeräte wurden durch die Kreisschirrmeisterei aus Meschede-Enste nach Marsberg gebracht. Nach knapp zwei Stunden war auch dieser Einsatz unter der Leitung von Wehrleiter Cyrill Stute beendet.
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