100 Feuerwehrleute im Einsatz - Schlimmeres verhindert

Sonntag, 06. September 2020 17:56 geschrieben von  Migration
Ein Großbrand in Meerhof rief Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte auf den Plan - auch das DRK unterstützte tatkräftig. Ein Großbrand in Meerhof rief Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte auf den Plan - auch das DRK unterstützte tatkräftig. Foto: Freiwillige Feuerwehr Marsberg.

MEERHOF. Ein Großbrand in Meerhof hat am Abend des 4. September knapp 100 Feuerwehrleute in Atem gehalten. Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen stand eine Scheune in Vollbrand, das Feuer drohte auf das angrenzende Wohngebäude, angrenzende Lagerhallen sowie benachbarte Gebäude überzugreifen. Dies konnte jedoch glücklicherweise durch die eingesetzten Feuerwehrleute verhindert werden.

Verletzt wurde niemand, die Bewohner des Wohnhauses kamen bei Nachbarn unter. Zur Brandursache hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Um 20 Uhr wurden zuerst die Löschgruppen aus Meerhof und Oesdorf alarmiert, sowie die Drehleiter aus Marsberg. Gemeldet war zuerst ein Schornsteinbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen. Doch schon kurze Zeit später wurden weitere Feuerwehren aus Westheim, Essentho und Marsberger Ortsteilen nachalarmiert.

In der Rettungsleitstelle gingen weitere Notrufe ein, die starke Rauchentwicklung war bereits von Weitem sichtbar. Der gemeldete Schornsteinbrand hatte sich zu einem Vollbrand entwickelt, eine als Lagerhalle genutzte Scheune brannte in voller Ausdehnung. Aufgrund der dynamischen Lage zu Einsatzbeginn wurde Vollalarm für die Feuerwehr Marsberg ausgelöst. Sämtliche Löschgruppen hatten ihre Gerätehäuser zu besetzen. Auch der Löschzug Fürstenberg rückte mit einer Gruppe Atemschutzträger nach Meerhof aus. Mit dieser Maßnahme wollte man den Feuerschutz in der Kernstadt und im Norden des Stadtgebiets sicherstellen und zudem ausreichend Einsatzkräfte in Bereitstellung haben, um auf sie schnellstmöglich zugreifen zu können. Zum Glück mussten andere Löschgruppen nicht mehr ausrücken.

Der Brand konnte von den Wehrleuten vor Ort schnell unter Kontrolle gebracht werden, dazu nahmen die Einsatzkräfte  einen massiven Löschangriff mit mehreren Strahlrohren vor, um eine Ausbreitung des Brandes auf angrenzende und benachbarte Gebäude zu verhindern Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Löschwasserversorgung konnte schließlich ausreichend Löschwasser über das Hydrantennetz und eine Zisterne bereit gestellt werden. Dem Löschwasser wurde zudem Netzmittel beigemischt, um den Löscheffekt zu verbessern. Zwischenzeitlich waren sechs C-Strahlrohre, drei B-Strahlrohre und das Wenderohr der Drehleiter im Außenangriff eingesetzt, was einer Wasserabgabe von über 2000 Litern Wasser pro Minute entspricht. Dank dieses massiven Löschangriffs konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht und eine Brandausbreitung verhindert werden.

Über 20 Feuerwehleute gingen dabei unter Atemschutz vor, die starke Rauchentwicklung und der Einsatz mit der Drehleiter machten das erforderlich. Für den Nachschub an Atemschutzgeräten wurde die Kreisschirmmeisterei des Hochsauerlandkreises angefordert, zudem wurde das Deutsche Rote Kreuz für die Verpflegung der Einsatzkräfte hinzugezogen. Nach knapp anderthalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle, kurze Zeit später konnte im ersten Einsatzabschnitt bereits mit Nachlöscharbeiten begonnen werden.

Zahlreiche Glut- und Brandnester wurden abgelöscht, nachdem sie mit Wärmebildkameras aufgespürt worden waren. Nach etwa dreieinhalb Stunden konnte die Einsatzleitung "Feuer aus" melden. Glücklicherweise wurde bei dem Feuer niemand verletzt, die Bewohner des unmittelbar angrenzenden Wohnhauses kamen bei Nachbarn unter. Zuvor wurden sie vom Rettungsdienst untersucht und betreut. Das Wohngebäude war von dem Brand selbst nicht betroffen, ist jedoch momentan nicht bewohnbar. Die Polizei nahm noch am Abend Ermittlungen zur Brandursache auf. Insgesamt waren fast 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 13 Fahrzeugen aus Meerhof, Essentho, Westheim, Oesdorf, Marsberg und Fürstenberg vor Ort im Einsatz, hinzu kommen die Kameradinnen und Kameraden, die in ihren Standorten in Bereitstellung standen. Der Rettungsdienst war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort, ebenso das Deutsche Rote Kreuz mit etwa 20 Helfern. Sie übernahmen die Verpflegung der Einsatzkräfte und stellten einen Rettungswagen für den Eingenschutz der Feuerwehr bereit. Die Einsatzleitung lag beim Leiter der Feuerwehr Marsberg, Stadtbrandinspektor Josef Straub. Aber nicht nur die Rettungskräfte leisteten tatkräftig Hilfe, auch Nachbarn, Verwandte und Freunde der Betroffenen kümmerten sich, stellten Unterkünfte für diese bereit und Getränke zur Verfügung. Gegen Mitternacht konnten bis auf die Löschgruppe Meerhof alle anderen Einheiten abrücken, die Meerhofer Feuerwehrleute verblieben als Brandsicherheitswache noch bis zum nächsten Morgen an der Einsatzstelle. (red)

Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 08. September 2020 09:45

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