WINTERBERG. Mehr als glimpflich endete ein spektakulärer Lkw Unfall an der Winterberger Daubermühle in Richtung Züschen am frühen Montagmorgen. „Unfall mit Eingeklemmten in Lkw“, war die Alarmmeldung für den Löschzug Winterberg, den Rettungsdienst der Wache Winterberg und die Polizei gegen viertel nach fünf.
Erleichterung gab es aber bereits kurz nach dem Eintreffen an der Unfallstelle auf der abschüssigen und kurvenreichen B 236: Der Lkw Fahrer hatte das Führerhaus selbstständig verlassen können und war bereits auf der Straße unterwegs. Vorsorglich wurde er dennoch mit dem Rettungswagen ins Winterberger Krankenhaus gebracht.
Sein Lkw – 40 Tonnen schwer und mit Kunststoffteilen beladen – hatte im Bereich einer Rechtskurve die Leitplanken durchbrochen und war dann kopfüber in einen steilen Abhang gestürzt. Gehalten lediglich von zwei Fichten, die dort standen.
Die Kameraden der Winterberger Feuerwehr leuchteten unter der Einsatzleitung von Zugführer Tim Braun die Einsatzstelle großräumig aus und pumpten aus einem der beiden Tanks mehrere hundert Liter Kraftstoff ab. Der Tank war beim Unfall aufgeschlagen und nur so konnte die Feuerwehr rasch eine größere Umweltgefahr verhindern, auch wenn das Andere vor Ort nicht nachvollziehen konnten.
Nachdem der Diesel abgepumpt und aufgefangen worden war, kam auch der Landesbetrieb Straßen zum Einsatz. In guter Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wurden die vom Lkw zerstörten Leitplanken und die Pfosten klein geschnitten und mittels Greifzange auf den Baustellen Laster geladen, um die spätere Bergung durch ein Spezialunternehmen vorzubereiten. Außerdem stellte die Feuerwehr den Brandschutz sicher und leitete den Verkehr an der Unfallstelle vorbei, solange noch kein schweres Gerät des Bergungsunternehmens eingetroffen war, was die ganze Breite der drei Fahrspuren benötigte.
Warum der Lkw von der Fahrbahn abgekommen und in die Böschung gestürzt war, war zunächst unklar. Möglicherweise könne er von einer Sturmböe erfasst worden sein, hieß es vor Ort.
Der Einsatz von Feuerwehr, Landesbetrieb Straßen NRW und Bergungsunternehmen dauert derzeit noch an. Der Verkehr wird aktuell über Ampeln an der Unfallstelle vorbeigeleitet, im weiteren Verlauf wird aber eine längere Vollsperrung nötig werden.