SIEGEN. Noch sind die Straßen zum Teil weiß, aber der Frühling und damit auch der Start für viele Kradfahrer in die neue Saison steht unmittelbar vor der Tür. Doch nicht immer ist die Fahrfreude ungetrübt.
Im letzten Jahr endeten im Kreisgebiet für zwei junge Fahrer die Ausfahrten tödlich, 27 weitere Kradfahrer wurden bei Unfällen schwer verletzt. Bei den Unfällen mit Beteiligung von Kradfahrern musste die Kreispolizeibehörde 2017 feststellen, dass die Zahl der Unfälle mit Verletzten, bei denen der Kradfahrer als Unfallverursacher auftrat, stark angestiegen ist, und zwar um 35 %. Gerade bei den schweren Verkehrsunfällen führten Überschätzungen des eigenen Könnens in Verbindung mit zu hohen Geschwindigkeiten, aber auch Unaufmerksamkeiten im Rahmen von Motorrad-Gruppen-Ausflugsfahrten zu diesen Ereignissen.
Das Motto "Am Limit lenkt der Zufall" des Wuppertaler Verkehrspräventionskonzepts verdeutlicht die Gefahren von Selbstüberschätzungen, die im Übrigen nicht nur die Zweiradfahrer betreffen, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Damit die sichere und ungetrübte Fahrfreude nicht von Glück und Zufall abhängt, bittet die Kreispolizeibehörde alle Kradfahrer, statt "Kurven risikoreich zu kratzen" lieber Kurven zu genießen und nicht am Limit zu fahren.
Dann haben alle was davon, auch die Polizei. Denn es gibt kaum etwas Schlimmeres für Polizeibeamtinnen und -beamte, als Angehörigen die schrecklichen Nachrichten nach einer schiefgegangenen Fahrt am Limit überbringen zu müssen. Für die "Unbelehrbaren" sei noch angemerkt, dass die Polizei auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Schwerpunktkontrollen in diesem Bereich durchführen wird. Für den ein oder anderen heißt es dann wieder für einen oder mehrere Monate: Turnschuhe statt Motorradstiefel.
In diesem Sinne wünscht die Kreispolizeibehörde allen Motorradfreunden eine gute und unfallfreie Saison 2018. (ots/r)
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