Zwei Betrugsfälle durch sogenanntes "Love-Scamming"

Donnerstag, 22. Februar 2018 13:21 geschrieben von  Migration

HOMBERG. Eine Betrugsmasche, die hohen finanziellen Schaden anrichtet: Das sogenannte "Love-Scamming" führt teils zur Zahlung horrender Summen.

Zwei Fälle von "Love-Scamming" wurden in den letzten Tagen bei der Polizei im Schwalm-Eder-Kreis angezeigt. Die Tatzeit beläuft sich auf einen Zeitraum von Januar bis Februar 2018. In dem Fall eines 28-jährigen Mannes erlangten die Täter insgesamt 4.850 Euro, bei einer 61-jährigen Frau blieb es bei dem Versuch, sie bemerkte den Betrug noch bevor sie Geld bezahlte.

Der 28-Jährige hatte Anfang Januar über eine Internet-Plattform eine "Frieda Müller" kennengelernt. Hieraus ergab sich ein Kontakt, in dessen Verlauf der 28-Jährige und die "Frieda Müller" über mehrere Wochen Nachrichten austauschten und Fotos schickten. Sie gab an, dass sie Amerikanerin sei, die sich derzeit in Georgien aufhalte. Sie wollte ihn besuchen, hatte jedoch angeblich Probleme mit ihrem Pass. Weiterhin benötigte sie Geld für Hotelkosten und den Flug, woraufhin der 28-Jährige mehrere Zahlungen veranlasste, um ihr den Flug zu ermöglichen.

Er wurde erst misstrauisch, als sie ihm etwas von einer Goldkiste mitteilte, für deren Transport er 27.000 Euro bezahlen sollte. Daraufhin meldete er sich bei der Polizei, er hatte jedoch bis zu diesem Zeitpunkt bereits über 4.000 Euro bezahlt.

Die 61-Jährige lernte ebenfalls über eine Internet-Plattform jemanden kennen - einen angeblichen Soldaten, welcher aktuell in Afghanistan stationiert sei. Zwecks weiterer Kommunikation wurden E-Mail-Adressen ausgetauscht und der Kontakt fand schriftlich über Skype statt. Die 61-Jährige hatte ebenfalls über das Internet regelmäßigen Kontakt zu dem angeblichen Soldaten und ihr wurden Bilder über Skype übersandt. Er gab dann an, dass er eine Lösung gefunden habe, wie er früher aus der Army entlassen werden könne.

Anfang Februar bat der angebliche Soldat sie, für ihn ein Paket mit seinen gesamten Wertsachen anzunehmen. Mit dem Paket gab es dann Probleme, es solle angeblich in Syrien sein, und für die Anlieferung des Pakets sollte die 61-Jährige nun fast 5.000 Euro bezahlen. Die 61-Jährige wurde nun misstrauisch und wandte sich an die Polizei, Geld hatte sie noch nicht bezahlt. (ots/r)

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Zuletzt bearbeitet am Freitag, 23. Februar 2018 12:56

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