In der vergangenen Nacht brannte in der Feldgemarkung Kirchhain-Himmelsberg eine Feldscheune. Der als Holzunterstand konstruierte Bau wurde dabei schwer beschädigt. Als Ursache für das Feuer wird Brandstiftung vermutet.
Das Gebäude liegt an einem Feldweg zwischen dem Kirchhainer Stadtteil Himmelsberg und dem Radweg von Kirchhain nach Rauschenberg. In dem Holzunterstand lagerten zum Zeitpunkt des Feuers zwei landwirtschaftlich genutzte Anhänger, ein Heuwender und fünf bis sechs Rundballen Stroh.
Aufgrund der Notrufmeldung, dass eine Scheune brenne, alarmierte die Zentrale Leitstelle in Marburg den Löschzug der Feuerwehren Himmelsberg, Stausebach und Niederwald. Zusätzlich rückte die Kernstadtfeuerwehr mit einem großen Kräfteaufgebot an. Ein Rettungswagen wurde zur Absicherung der Einsatzkräfte ebenfalls losgeschickt.
Die Feuermeldung ging bei der Rettungsleitstelle gegen 1.20 Uhr ein. Kirchhains stellvertretender Stadtbrandinspektor Thorsten Thierbach forderte noch während des Ausrückens der Einsätzkräfte ein zusätzliches Tanklöschfahrzeug aus der Kernstadt an.
Aufgrund des Meldebildes musste davon ausgegangen werden, dass große Mengen Löschwasser benötigt werden. Diese stehen im Himmelsberger Leitungsnetz für einen größeren Löscheinsatz nicht ausreichend zur Verfügung.
Innerhalb weniger Minuten nach der Alarmierung war die Feuerwehr Kirchhain-Stausebach als erste Einheit vor Ort. Bei deren Eintreffen brannte das Gebäude etwa zur Hälfte. Die Flammen schlugen rund acht Meter hoch. Das Dach war auf einer Gebäudehälfte bereits durchgebrannt.
Die Feuerwehr bekämpfte den Brand und konnte einen Heuwender nahezu unbeschädigt aus dem brennenden Objekt ziehen. Der Eigentümer der Feldscheune, ein Landwirt aus Himmelsberg, zog mit seinem Schlepper zwei Anhänger ins Freie. Das darauf gelagerte brennende Stroh konnte relativ schnell abgelöscht werden. Dazu wurden zwei C-Rohre eingesetzt.
Nach etwa eineinhalb Stunden war der Einsatz für die rund 50 Einsatzkräfte beendet. Beamte der Polizeistation Stadtallendorf haben vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach Stand der Dinge muss Brandstiftung angenommen werden. (Gordon Schneider / Tobias Hielscher)