STADTALLENDORF. Bei einem Wohnhausbrand in Stadtallendorf wurden am Mittwochabend zehn Menschen verletzt, darunter auch fünf Kinder im Alter zwischen 5 und 8 Jahren. Außerdem befindet sich eine Frau in kritischem Zustand.
Das Feuer in der Moselstraße wurde gegen 23.15 Uhr gemeldet: Eine Kellerwohnung brannte. "Als die Feuerwehr eintraf, schlugen bereits Flammen aus einem Lichtschacht", erläutert Sebastian Bleser, Pressesprecher der Feuerwehr Stadtallendorf. Das Feuer war durch einen Anwohner gemeldet worden. "Dieser teilte mit, dass vermutlich noch Personen im Haus seien, daher wurden gleich entsprechend viele Kräfte alarmiert", so Bleser.
Beim Eintreffen der Kameraden befanden sich jedoch alle Bewohner und eine Besucherin des Vier-Parteien-Hauses, in dem 16 Personen gemeldet sind, im Freien. Ein Trupp rückte in den Kellerraum vor, um den Brand in Angriff zu nehmen, ein weiterer Trupp suchte das Obergeschoss nach weiteren Personen ab.
Parallel kümmerten sich die Rettungskräfte um die Bewohner des Hauses. Denn zehn Personen wurden durch das Feuer verletzt - sie erlitten zum Teil schwere Rauchgasvergiftungen. Eine Frau befindet sich laut Bleser in kritischem Zustand. Unter den Verletzten befanden sich auch drei Kinder im Alter zwischen 5 und 8 Jahren. Außerdem wurde eine Kameradin der Feuerwehr Stadtallendorf verletzt.
Zur Brandursache konnte Bleser keine Angaben machen. "Allerdings hat zumindest eine Matratze gebrannt", erläutert er. Nachdem der Brand gelöscht und das Gebäude belüftet war, nahm die Kriminalpolizei noch direkt am Abend die Brandursachenermittlung auf. Nach ersten Schätzungen der Polizei liegt der Schaden im fünfstelligen Bereich.
Glück für die nicht verletzten Bewohner: "Sie können nach meinen Informationen später wieder ins Haus", wie Bürgermeister Manfred Vollmer mitteilte, der vor Ort war - nicht nur, um sich ein Bild vom Schaden zu machen, sondern um gegebenenfalls auch Notunterkünfte für die Hausbewohner zu suchen.
Zm Einsatz kamen die Feuerwehren der Stadtallendorfer Kernstadt, aus Erksdorf und Niederklein mit 40 Kräften sowie fünf Rettungswagen und der leitende Notarzt. (as)