MARBURG. Der Raubüberfall in der Reitgasse vom 12. November ist für die Polizei und die Staatsanwaltschaft aufgeklärt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg erließ der zuständige Haftrichter am Mittwoch einen Haftbefehl gegen einen 17-Jährigen.
Der polizeibekannte Jugendliche aus Marburg steht unter dem dringenden Verdacht, in der Nacht zum Samstag, 12. November, einen 20-jährigen Mann überfallen zu haben. Der Angriff erfolgte unvorhersehbar und brutal. Das Opfer erlitt diverse Prellungen, Riss- und Platzwunden am Kopf und eine Gehirnerschütterung. Der Täter erbeutete ein iPhone. Eine Beschreibung lag nicht vor.
Umfangreiche Ermittlungen führten die Kripo Marburg zunächst zum Telefon und auf Umwegen über zwei Frauen im Alter von 29 und 21 Jahren letztlich zum mutmaßlichen Täter. Bei der älteren Frau stellte die Kripo das geraubte Mobiltelefon sicher. Sie hatte das Telefon offenbar von der jüngeren erhalten und mit einer neuen Karte benutzt. Beide Frauen müssen sich demnächst wegen Hehlerei verantworten.
Am Dienstagabend nahm die Kripo den 17-jährigen, mutmaßlichen Täter in seiner Marburger Wohnung fest. Bei der Wohnungsdurchsuchung stellte die Kripo mögliche Beweismittel aus der Straftat vom 12. November und als Zufallsfund ein aus einer anderen Tat stammendes Handy sicher. Die Ermittlungen dazu dauern an.
Der Festgenommenen räumte in seiner Vernehmung den Raubüberfall in der Reitgasse ein, er konnte sich aber an Einzelheiten nicht
erinnern. Der Jugendliche trat strafrechtlich bereits einschlägig in Erscheinung. Der zuständige Haftrichter erließ bei der richterlichen
Vorführung am Mittwoch einen Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr, den er gegen Auflagen außer Vollzug setzte. (ma/aw)