Sylvesterjagd

Montag, 02. Januar 2012 08:29 geschrieben von  Migration

Dalwigksthal * Mitte Dezember erreicht mich ein Anruf der Anna von Dalwigk mit der Bitte um Teilnahme mit meinen Wachteln an der Sylversterjagd im engsten Familienkreis derer von Dalwigk.

Ich sage adhoc zu, sind mir diese niveauvollen Jagden ,  seit fast 20 Jahren in  Dalwigksthal bei Dr. Reinhard von Dalwigk in bester Erinnerung.

Erst im November hat bei bestem Wetter eine beachtliche Strecke Schwarzwild und Rehwild auf dem Platz gelegen.

 

In der Nacht zum 31. Dezember hat Schnee die Landschaft wie Puderzucker überzogen. Meine beiden Jagdfreunde Marco Bücker mit seiner Terrierhündin und Reimund  Debes mit seinen beiden Labradorhündinnen ergänzen die Treiberwehr . Meine 3 Wachtelhunde sind voller Tatendrang. Gedrückt wird entlang der Brübecke der Nordhang  und hart westlich Richtung Selbergs Wand.

Die Aufstellung der Hundeführer und Treiber gestaltet sich einfach. Das Treiben beginnt um 10:00 Uhr mit dem Kommando an die Hunde " such voran " . Diese nehmen sogleich die nächste Dickung an und müden 3 Stück Rehwild auf, welches sich Richtung Rhadern unbeschossen verabschiedet.  Im weiteren Verlauf durchschreiten wir die Neuaufforstungen der ehemaligen Kyrillflächen, die Hunde und Führer müssen sich nun durch Fichtenanflug und Brombeerdickicht duch die verschneite Landschaft  kämpfen.

Ein Fuchs wird von den Hunden auf die Branten  gebracht, allerdings hat der Freiherr aus gutem Grund Füchse nicht freigegeben  - Ein Fuchs fängt ca. 5000 Mäuse im Jahr und schützt damit die Neuanpflanzungen vor unliebsamen Verbiss - und somit weicht auch Meister Reinecke unbeschossen  und geschickt in das Nachbarrevier aus.

Von Sauen oder Rotwild ist weit und breit nichts zu sehen. Den Hunden scheint das egal zu sein, immerhin arbeitet dieses  eingespielte Team systematisch die Dickungen und auch die vesumpften Revierteile aus. Selbst die beiden Labrador haben sich dem Stöbern angeschlossen.

 

In der Folge werden von  Nikolas Steengracht Baron von Moyland noch 2 Stück Rehwild erlegt, ein drittes wird mit dem Waidblatt abgefangen. Die Hunde hatten dieses Stück niedergezogen . Im nachhinein stellt sich heraus, dass das Stück fast erblindet ist.  Wie das  abgekommene ( schwache )  Stück Rehwild bis dahin überleben konnte, bleibt ein Rätsel.

Um 12:30 erklingt das Horn....Hahn in Ruh. Die Beute wird zum Stammsitz derer von Dalwigk gefahren, die Hundeführer entledigen sich ihrer nassen Kleidung , versorgen die Hunde und voller Vorfreude auf die kulinarischen Genüsse am warmen  Kamin bei selbstgemachtem Apfelsaft, Erbsensuppe und anderen Leckereien lassen wir in vielen Gesprächen die heutige  Jagd  revue passieren.

Zum Schluss wird die Strecke verblasen, der Bruch gereicht und mit warmen Worten verabschieden wir uns in das Jahr 2012.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neustes 112-Video

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