KASSEL. Kurz nach einem Einbruch in ein Geschäft in der Kasseler Innenstadt hat die Polizei den 40-jährigen Tatverdächtigen aus Kassel auf der Flucht festgenommen. Er räumte mittlerweile ein, den Einbruch begangen zu haben.
Ein Mitarbeiter eines Wachdienstes hatte sich gegen 4.15 Uhr am frühen Montagmorgen zufällig in der Nähe eines Geschäftes für An- und Verkauf an der Straße Die Freiheit aufgehalten und plötzlich einen lauten Knall gehört. Als er dem Lärm nachging, sah er eine dunkel gekleidete Person aus Richtung des Geschäftes kommen und in Richtung Altmarkt davonrennen. Da am Geschäft eine Schaufensterscheibe in Scherben lag, alarmierte der Zeuge über den Notruf 110 die Polizei und gab eine Personenbeschreibung des flüchtenden Täters ab.
Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung gelang einer Streife des Polizeireviers Mitte in der nahegelegenen Obersten Gasse die Festnahme des 40-Jährigen, auf den die Täterbeschreibung exakt zutraf. Zunächst stritt dieser noch ab, etwas mit dem Einbruch zu tun zu haben. Bei seiner Durchsuchung fanden die Beamten neben Einbruchswerkzeug jedoch auch einen antik aussehenden Brieföffner. Wie sich herausstellte, stammte dieser aus der Auslage des An- und Verkaufsgeschäfts. Den Festgenommenen, der bereits wegen Einbrüchen und Drogendelikten bei der Polizei bekannt ist, brachten die Beamten anschließend ins Polizeigewahrsam.
Mit Stein von Baustelle Schaufenster eingeschlagen
Gegenüber der Kripo gab der 40-Jährige in seiner Vernehmung zu, in das An- und Verkaufsgeschäft eingebrochen zu sein. Dazu habe er einen Stein einer nahegelegenen Baustelle genommen, um die Seitenscheibe zu einem Schaufenster einzuschlagen. Über dieses Loch sei er in die Auslage geklettert und habe den Brieföffner geklaut. Da er von dort aus nicht weiter in das Geschäft gekommen und auch der Aufbruchsversuch der Eingangstür gescheitert sei, habe er anschließend die Flucht ergriffen.
Bereits in der Nacht zu Sonntag war es zu einem versuchten Einbruch in das Geschäft über den Keller des Hauses gekommen. Die Spurenlage ließ auch in diesem Fall auf die Täterschaft des 40-Jährigen schließen. Auf Vorhalt der Ermittler gab der Festgenommene zu, bereits in dieser Nacht versucht zu haben, über den Keller des Hauses in das Geschäft einzubrechen. Als das Aufbrechen einer Metalltür im Keller scheiterte, sei er vom Tatort geflüchtet.
Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen setzten die Ermittler den 40-Jährigen wieder auf freien Fuß. Er muss sich demnächst wegen des versuchten und des vollendeten Einbruchs vor Gericht verantworten.
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