NIEDERVORSCHÜTZ. Ein 50 Jahre alter Mann ist in seinem Haus im Felsberger Ortsteil Niedervorschütz (Schwalm-Eder-Kreis) überfallen und durch einen Messerstich schwer verletzt worden. Die Polizei fahndet nun mit Phantombildern nach den Unbekannten.
Zu dem brutalen Überfall war es bereits am frühen Abend des 22. November gekommen, wie Polizeisprecher Reinhard Giesa am Mittwoch berichtete. Ein 50-jähriger Mann wurde dabei in seinem Haus in der Obervorschützer Straße von drei Tätern überfallen und durch einen Messerstich schwer verletzt. Der 50-Jährige, wie auch seine 48-jährige Lebensgefährtin, die während des Überfalles hinzu gekommen war und dann ebenfalls bedroht und beraubt wurde, "leiden nach wie vor sehr unter dem Geschehenen", sagte Giesa. Der 50-jährige Mann befindet sich nach Polizeiangaben noch immer im Krankenhaus.
Arbeitsgruppe "AG Estrich" eingerichtet
Auf Grund mehrerer Veröffentlichungen zu dem Fall sind bereits zahlreiche Hinweise bei der Polizei eingegangen, denen die Ermittler unter starkem Personalansatz nachgehen. Zur Bearbeitung dieses Ermittlungskomplexes wurde bei der Regionalen Kriminalinspektion Homberg eine Arbeitsgruppe - die "AG Estrich" - eingerichtet. Diese Arbeitsgruppe ist rund um die Uhr erreichbar über das eigens geschaltete Hinweistelefon mit der Nummer 05681/774170 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mit Hilfe der beiden Opfer hat ein Polizeizeichner von zwei Tätern Phantombilder erstellt. Alle drei Täter hatten eine schlanke Figur und sprachen deutsch mit Akzent. Untereinander sprachen sie nicht deutsch, sondern nach Einschätzung der Opfer türkisch. Alle trugen blaue Jeans und helle Turnschuhe. Ein Täter trug graue, an den Handinnenflächen geriffelte, Stoffhandschuhe (in Baumärkten erhältliche Gartenhandschuhe), die beiden anderen trugen eine Art Latexhandschuhe. Zwei Täter trugen als Oberbekleidung ein schwarzes Sweatshirt mit hochgezogener Kapuze. Zwei Täter waren etwa 1,65 bis 1,70 Meter groß und schätzungsweise 17 bis 20 Jahre alt. Einer dieser Täter trug eine graue Wollmütze mit blauen Streifen, die er weit ins Gesicht hinuntergezogen hatte und einen grauen, zerzausten Wollschal. Ein Täter war etwa 1,75 Meter groß und 20 bis 25 Jahre alt. Er hatte vermutlich einen Oberlippenbart und trug ein schwarzes Sweatshirt mit Kapuze. Zwei Täter führten je eine silberfarbene Pistole, einer ein etwa 30 Zentimeter langes Küchenmesser mit schwarzem Griff mit sich.
Staatsanwaltschaft setzt Belohnung aus
Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, hat die Staatsanwaltschaft eine Belohung von 2500 Euro ausgesetzt. Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen bestimmt und nicht für Bedienstete, zu deren Berufspflicht die Verfolgung von Straftaten gehört. Die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung erfolge unter Ausschluss des Rechtsweges, erklärte der Polizeisprecher.