OLSBERG. Möglicherweise durch einen Defekt an der Heizung hat sich Kohlenmonoxid in einer Schreinerei ausgebreitet. Ein 15 Jahre alter Praktikant hatte durch das geruchlose Gas bereits das Bewusstsein verloren und schwebte zeitweise in Lebensgefahr.
Nach Feuerwehrangaben waren zunächst der Rettungsdienst und der Notarzt am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr zu einer Schreinerei in Olsberg im Hohlen Morgen alarmiert worden. Ein 15-jähriger Praktikant war bewusstlos im Aufenthaltsraum des Betriebes aufgefunden worden. Nach einer ersten notärztlichen Versorgung wurde er mit dem Verdacht einer Kohlenmonoxidvergiftung sofort ins Krankenhaus zur intensivmedizinischen Versorgung eingeliefert. Mittlerweile schwebt der Jugendliche nicht mehr in Lebensgefahr.
Der durch den Rettungsdienst verständigte Löschzug Bigge-Olsberg stellte zusammen mit dem Messfahrzeug der Feuerwehr Brilon extrem hohe Kohlenmonoxidwerte in der Schreinerei fest. Der gesamte Betrieb wurde sofort geräumt, die übrigen zehn Mitarbeiter mussten umgehend ihre Arbeit niederlegen und das Gebäude verlassen. Sie wurden in einem benachbarten Betrieb im Aufenthaltsraum mit warmen Getränken versorgt.
Die Brandschützer belüfteten die Schreinerei etwa eine Stunde lang mit einem Hochleistungslüfter. Dadurch wurden die Räume laut Feuerwehrsprecher Edgar Schmidt von dem lebensgefährlichen, geruchlosen Gas befreit. Ein technischer Defekt an der Heizungsanlage ist als Ursache für den Gasaustritt nicht auszuschließen. Ein Heizungsmonteur sowie der zuständige Schornsteinfeger wurden direkt zur Einsatzstelle bestellt. Die Feuerwehr rückte gegen 11 Uhr wieder ab.
Der zeitweise bewusstlose und ins Briloner Krankenhaus eingelieferte Pratikant wurde mittags mit dem Kasseler Rettungshubschrauber Christoph 7 zur weiteren Versorgung in die Uniklinik nach Düsseldorf verlegt.