KASSEL. Falsche Wasserwerker haben eine 77-jährige Rentnerin aus Kassel bestohlen. Die Rentnerin roch zwar den Braten und vertrieb die Diebe, sie hatten jedoch bereits Beute gemacht. Die Polizei bittet nun um Hinweise aus der Bevölkerung.
Ein unbekannter Täter gab sich am Montagnachmittag gegen 16 Uhr an der Gegensprechanlage eines Mehrfamilienhauses am Kasseler Entenanger als Mitarbeiter der Wasserwerke aus und verschaffte sich so auch Zutritt zur Wohnung einer 77-jährigen Rentnerin. Er dirigierte die Frau durch geschickte Gesprächsführung in das WC der Wohnung und lenkte dort ihre Aufmerksamkeit auf die Wasserinstallation. Dabei positionierte er sich so geschickt, dass die Rentnerin keinen Blick mehr auf ihre Wohnungstür hatte. In der Zwischenzeit betraten zwei Mittäter unbemerkt die Wohnung und durchsuchten ein Gästezimmer. Dort entwendeten die Täter drei Münzkoffer mit 5- und 10-Mark-Sondermünzen. Der Gesamtschaden kann zurzeit noch nicht genau beziffert werden.
Die ehemals bei den Städtischen Werken beschäftigte 77-Jährige schöpfte zwischenzeitlich Verdacht, da der vermeintliche Wasserwerker offenkundig keine Ahnung von seinem Metier hatte. Die resolute Rentnerin drängte den Täter daraufhin aus der Wohnung und rief lautstark um Hilfe. Damit vertrieb sie auch die Mittäter aus der Wohnung. Umgehend verständigt sie die Polizei über Notruf 110.
Die Rentnerin kann den falschen Wasserwerker wie folgt beschreiben: er ist etwa 30 Jahre alt, circa 1,85 Meter groß und von schlanker Gestalt. Der Unbekannte hat dunkles, kurzes, glattes Haar. Der Täter trug einen dunklen Stoffblouson. Außerdem hatte er ein Klemmbrett dabei. Die beiden Mittäter nahm die Geschädigte nur schemenhaft wahr. Beide sind offenbar etwas kräftiger, einer hatte dunkles Haar und einen Schnauzbart. Einer dieser beiden Männer trug einen hellen, der andere einen dunklen Anzug.
Die ermittelnden Beamten der Kasseler Kripo bitten Zeugen, die Hinweise zu diesem Fall geben können, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel unter der Rufnummer 0561/9100 zu melden. Es ist zudem möglich, dass der falsche Wasserwerker erneut zuschlägt. Vor dem Einlassen in die Wohnung sollte man sich daher einen Dienstausweis zeigen lassen und im Zweifelsfall beim Versorger oder der Polizei anrufen.
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