MEDEBACH. Die Medebacher Feuerwehr nimmt an einem überregionalen Pilotprojekt teil und hebt die Altersgrenzen für den aktiven Dienst der Kameraden auf: So können künftig bereits 16-Jährige in die Einsatzabteilung eintreten, außerdem erfolgt das Ausscheiden aus dem freiwilligen Dienst nicht mehr automatisch mit 60 Jahren.
Durch demographischen Wandel, eine Vielzahl von Freizeitangeboten und eine mitunter auch steigende berufliche Einbindung fehlen vielen freiwilligen Feuerwehren die Einsatzkräfte. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, aber auch um länger vom Fachwissen altgedienter Kameraden zu profitieren, nimmt die Feuerwehr der Hansestadt Medebach an einem nordrhein-westfälischen Großprojekt teil.
Wehrführer Herbert Kordes präsentierte das Projekt vor Vertretern der Löschgruppen und des Löschzuges des Stadtgebietes Medebach, vor Bürgermeister Thomas Grosche, Bezirksbrandmeister Hartmut Ziebs, Kreisbrandmeister Martin Rickert und einer Abordnung des Ministeriums für Inneres und Kommunales. "Wir sind schon durch unseren Nachwuchs aus der Jugendfeuerwehr hervorragend aufgestellt, dennoch fehlt es teilweise an den Erfahrungen der Älteren und dieses Defizit können wir mit unserem Pilotprojekt ausgleichen."
Die Idee der Teilnahme an dem Großprojekt stammt übrigens vom Löschzug Medebach und wurde vom engagierten Oberbrandmeister Berthold Clement, der auch das Projekt "Helfende Hand" im Vorjahr ins Leben gerufen hatte, in die Tat umgesetzt. Das Projekt "Aufhebung der Altersbeschränkung" war vor gut drei Jahren von Bezirksbrandmeister Hartmut Ziebs und einer Arbeitsgruppe ins Leben gerufen worden. Im Auftrag des Ministers Ralf Jäger wurden Workshops und Arbeitsgruppen in ganz Nordrhein-Westfalen gegründet, um die Feuerwehren individuell und praxisnah beraten zu können und um herauszufinden, welche Änderungen für die Wehren am hilfreichsten sind.
Diese Untersuchungen ergaben, dass es wichtig ist, die Altersgrenze zu lockern, um das Können der erfahrenen älteren Kameraden langfristig zu nutzen. Auch in der Medebacher Wehr können deshalb sofort drei Kameraden reaktiviert werden und weitere werden folgen. Außerdem soll das Eintrittsalter in den aktiven Dienst und die Teilnahme am Grundlehrgang auf 16 Jahre herabgesetzt werden. Zu den Neuerungen zählt ferner die Möglichkeit, auch Quereinsteigern durch gut ausgebildete Mentoren den Weg in die Feuerwehr zu ermöglichen.
Die Verantwortlichen der Medebacher Wehren versprechen sich von dem Projekt, dass die Feuerwehr zukunftsfähig bleibt und attraktiver wird für neue Mitglieder und Zielgruppen.
Link:
Löschzug Medebach
{source}
<script type="text/javascript"><!--
google_ad_client = "ca-pub-6679455915258683";
/* 468x60 Unter Artikel Banner */
google_ad_slot = "7735614807";
google_ad_width = 468;
google_ad_height = 60;
//-->
</script>
<script type="text/javascript"
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">
</script>
{/source}