Schwertransport zieht kilometerlange Spur der Verwüstung

Donnerstag, 31. Juli 2014 23:02 geschrieben von  Migration

ZIERENBERG. Ein etwa drei Kilometer langes Schlachtfeld umgefahrener Baustellenbaken auf der linken und abgefahrener Leitpfosten auf der rechten Seite hat ein nicht genehmigter Schwertransport aus Rumänien hinterlassen. Die Papiere waren gefälscht, die technischen Mängel reichlich vorhanden…

Der Schwertransport war in der Nacht zu Donnerstag gegen 2.30 Uhr auf der A 44 in die Baustelle zwischen Zierenberg und Breuna in Fahrtrichtung Dortmund geraten. Dort kollidierte der Lkw mit Baken und Leitpfosten und richtete so einen Schaden von mindestens 5000 Euro an. Der Schwertransport sowie das dahinter fahrende Begleitfahrzeug, die einfach weitergefahren waren und sich offenbar aus dem Staub machen wollten, wurden von einer Funkwagenbesatzung der Polizeiautobahnstation Baunatal kurz hinter der Unfallstelle fahrend entdeckt und schließlich auf die Tank- und Rastanlage Bühleck zur Kontrolle dirigiert.

Durch die umgefahrenen Baken, die zum Teil mitten auf der Fahrbahn lagen, bildete sich in der Nacht ein Stau. Während einer kurzfristigen Vollsperrung wurden die Baken wieder aufgestellt. Gegen 4 Uhr lief der Verkehr wieder normal.

Genehmigung verfälscht
Auf der Rastanlage Bühleck wird der Schwertransport mit einem größeren Eisenteil für einen Betrieb in Duisburg auch voraussichtlich noch rund zehn Tage stehen bleiben müssen. Denn, so Polizeihauptkommissar Friedhelm Leck, ein Schwerverkehrsexperte der Autobahnpolizei Baunatal, gab es zahlreiche Mängel und Verstöße. Zunächst hatte sich die rumänische Spedition wohl selber auf der Basis einer früheren Genehmigung eine aktuelle Erlaubnis gebastelt. Darin war die Ladung nur 22 statt 35 Tonnen schwer, der Transport um rund 50 Zentimeter schmaler als tatsächlich und auch deutlich kürzer. "Damit wollte man offenbar die Erforderlichkeit der Polizeibegleitung umgehen. Neben der Verkehrsunfallflucht geht es also auch um Urkundenfälschung", sagte ein Polizeisprecher.

Sicherheitsleistung
Daneben fanden die Experten der Autobahnpolizei im Laufe des Tages noch zahlreiche technische Mängel an der Bereifung und dem Aufbau des Schwertransports. Wie Hauptkommissar Leck weiter berichtete, wird vermutlich eine Spezialfirma aus Paderborn in einigen Tagen mit Kran und geeignetem Schwertransporter die weitere Fahrt der schweren Fracht in Richtung Duisburg übernehmen.

Der 51-jährige Lkw-Fahrer sowie auch der Fahrer des Begleitfahrzeugs mussten auf Anordnung der Kasseler Staatsanwaltschaft eine Sicherheitsleistung von 600 Euro hinterlegen. Daneben wird die Autobahnpolizei auch die Möglichkeit der Gewinnabschöpfung prüfen. Das könnte die rumänische Spedition noch einmal 3500 Euro kosten.

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Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 31. Juli 2014 23:07

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