Unfall erfunden: Retter gehen 15-Jährigem auf den Leim

Mittwoch, 30. Juli 2014 15:45 geschrieben von  Migration

KASSEL. Ein 15-Jähriger hat per Notruf einen schweren Verkehrsunfall gemeldet, den es gar nicht gab: Rettungswagen, Feuerwehr, Polizei und Rettungshubschrauber rückten aus - und unverrichteter Dinge wieder ein.

Einzig die Polizei wurde tätig: Die Beamten ermittelten den Teenager und leiteten ein Strafverfahren gegen ihn ein. Der Vorwurf lautet auf Missbrauch von Notrufen. "Der Anruf des 15 Jahre alten Jugendlichen aus Kassel bei der Rettungsleitstelle der Kasseler Feuerwehr wird für ihn strafrechtliche Folgen haben und kann zudem auch noch sehr teuer werden", sagte am Mittwochnachmittag der Kasseler Polizeisprecher Wolfgang Jungnitsch.

Wie der von der Polizei ermittelte junge Anrufer gegenüber den Beamten kleinlaut einräumte, hatte er um kurz vor 11 Uhr der Rettungsleitstelle der Feuerwehr einen Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person am Kreisel in Kassel gemeldet, den es gar nicht gab. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, mussten sie feststellen, dass sie einem üblen Scherz zum Opfer gefallen waren.

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Zu seinem Motiv machte der junge Mann gegenüber der Polizei keine Angaben. Wenn Menschenleben in Gefahr sind, wie bei dieser Unfallmeldung unterstellt werden kann, leiten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sofort alle erforderlichen Maßnahmen ein, um möglichst schnell Hilfe leisten zu können. Wenn es zeitgleich tatsächlich einen schweren Unfall oder ein anderes Ereignis gäbe, bei dem Menschenleben tatsächlich in Gefahr wären, würden die Retter dort vielleicht fehlen - mit möglicherweise fatalen Folgen für die Betroffenen.

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 30. Juli 2014 16:32

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