BAD ENDBACH. Mit dem sogenannten Enkeltrick haben mutmaßliche Betrüger eine Seniorin um einen fünfstelligen Geldbetrag gebracht. Der angebliche Neffe rief an und schaffte es, die "Tante" zu überreden, ihn finanziell zu unterstützen – mit sage und schreibe 15.000 Euro.
Der Anrufer war so überzeugend, dass sein Opfer nicht mal Verdacht schöpfte, als es darum ging, das Geld einer "zufällig" in der Nähe befindlichen Angestellten zu geben. Erst der tatsächliche Neffe klärte den Betrug auf und erstattete in dieser Woche Anzeige.
"Rate mal wer hier ist": So beginnen typischerweise die Telefongespräche mutmaßlicher Enkeltrickbetrüger und so meldete sich auch der Täter in der vergangenen Woche bei einer 79-Jährigen aus Bad Endbach. Bei dem Telefonat ging die Seniorin durch geschickte Gesprächsführung des mutmaßlichen Betrügers davon aus, mit einem ihren Neffen zu sprechen. Der bat im weiteren Verlauf der Unterhaltung um Bargeld.
Bei weiteren Telefonaten im Verlauf des Tages erklärte der angebliche Neffe immer wieder weinerlich, wie lieb er sie (die Tante) doch habe. Letztendlich ließ sich die ältere Frau auf die Geldforderung ein. Der falsche Neffe, der angeblich selbst nicht kommen könnte, bat die Seniorin darum, das Geld im Kurpark in Bad Endbach einer "Angestellten" auszuhändigen. Immer noch in gutem Glauben, helfen zu können, übergab die 79-Jährige am Mittwochabend vergangener Woche gegen 19 Uhr tatsächlich 15.000 Euro an eine etwa 30 Jahre alte, mit ausländischem Akzent sprechende Frau mit schmalem Gesicht.
Die Polizei sucht Zeugen, denen im Kurpark vor oder nach dem Geschehen verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen sind. Hinweise erhofft sich die Kripo in Marburg, die unter der Telefonnummer 06421/4060 zu erreichen ist.
Tipps und Hinweise der Polizei, die davor schützen, Opfer eines Betrugs zu werden:
- Oberstes Gebot! Niemals Geld an unbekannte Personen übergeben.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer, ohne ihren Namen zu nennen, als Verwandte, Bekannte oder Freunde ausgeben. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, zu raten, wer Sie anruft.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen immer sofort persönliche Rücksprache und benutzen Sie dazu nur die ihnen bekannten Rufnummern.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
- Verabreden Sie sich nicht blind. Lassen Sie sich keinesfalls unter Zeitdruck setzten!
- Nehmen Sie vor allem kein Geld mit und holen Sie keines ab.
Weitere nützliche Tipps stehen im Internet unter polizei-beratung.de
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