KASSEL. Polizei und Kommunen haben erneut einen Verkehrsmesstag durchgeführt. Im Vordergrund der Aktion stand die Bekämpfung der Hauptunfallursache Geschwindigkeit. Von den rund 20.000 mit Radar- oder Lasergeräten gemessenen Fahrzeugen waren knapp 1000 zu schnell.
Exakt 953 Verkehrsteilnehmer müssen mit einem Verwarngeld und 45 sogar mit einer Verkehrsstrafanzeige rechnen. Fünf Fahrzeugführer erwartet ein Fahrverbot. Obwohl die Polizei den Aktionstag angekündigt hatte, war jedes 20. gemessene Fahrzeug zu schnell unterwegs.
Die meisten Geschwindigkeitsübertretungen waren auf der Bundesstraße 7 bei Vellmar und Kaufungen zu verzeichnen. In Vellmar waren zwischen 9 und 18 Uhr von gemessenen knapp 6500 Kraftfahrzeugen mehr als 400 zu schnell. Der Schnellste war mit 114 km/h bei erlaubten 60 km/h ertappt worden. Bei Kaufungen fuhr in der Zeit von 7.30 bis 17 Uhr der Spitzenreiter 44 km/h zu schnell in die Radarfalle. Hier waren bei erlaubten 80 km/h insgesamt knapp 250 Schnellfahrer gemessen worden.
Aber auch innerhalb von Ortschaften waren viele Fahrzeuge bei erlaubten 50 km/h zu schnell unterwegs. Hielten sich die Geschwindigkeitsübertretungen an einer Messstelle an der Leipziger Straße in Kassel noch in Grenzen - hier sind am Nachmittag innerhalb von drei Stunden vermutlich auf Grund des dichteren Verkehrs nur 17 von 1343 Kraftfahrzeugen zu schnell unterwegs gewesen - so sind in Wolfhagen-Ippinghausen und Schauenburg-Elgershausen deutlich mehr Verstöße festgestellt worden. In Elgershausen wurden von 2250 ins Visier genommenen Verkehrsteilnehmer 70 ertappt. Der schnellste Fahrer war mit 87 km/h unterwegs. Ihm drohen ein Bußgeld von 160 Euro, ein Fahrverbot von einem Monat und zwei Punkte in der neu geregelten Flensburger Datei.
Trauriger Rekordhalter am Montag war ein Autofahrer, der mit 109 km/h bei erlaubten 50 km/h geblitzt wurde. Für solch eine Geschwindigkeitsübertretung sieht der neue Bußgeldkatalog 280 Euro Bußgeld, zwei Monate Fahrverbot und zwei Punkten im Fahreignungsregister, ehemals Verkehrszentralregister, vor. Insgesamt fuhren dort zwischen 5 und 18 Uhr 3600 Kraftfahrzeuge an der Messstelle vorbei. Davon wurden 230 Temposünder erwischt.
Unter der Berücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass bei 65 km/h acht von zehn Fußgängern bei einer Kollision mit einem Pkw sterben, während bei 50 km/h acht von zehn Fußgängern überleben, dürfen Geschwindigkeitsverstöße nicht als Kavaliersdelikt betrachtet werden. "Somit darf auch zukünftig damit gerechnet werden, dass wir durch Überwachung der Geschwindigkeiten im Straßenverkehr die Hauptunfallursache weiterhin bekämpfen werden", sagte Polizeisprecher Torsten Werner am Dienstag.
Hier geht's direkt zum neuen Bußgeldkatalog:
Neuer Bußgeldkatalog inklusive Bußgeldrechner online
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