PADERBORN. Er sollte der Polizei als Übersetzer bei einer Vernehmung helfen - und ist selbst im Knast gelandet: Ein 39 Jahre alter Georgier kam in Untersuchungshaft, weil in einem Verfahren wegen Bandendiebstahls zur Fahndung ausgeschrieben war.
Ein 19-jähriger Georgier war im August in einem Paderborner Warenhaus bei einem Ladendiebstahl erwischt worden. Der Mann wird verdächtigt, mit weiteren Tatverdächtigen Rasierklingen im Wert von mehreren hundert Euro gestohlen zu haben. Die Polizei fand damals bei dem jungen Mann Marihuana und leitete Strafverfahren wegen Diebstahls und Drogenbesitzes ein.
Wie die Polizei am Montag berichtete, war der mutmaßliche Ladendieb am vergangenen Donnerstag zur Vernehmung in die Dienststelle an der Riemekestraße vorgeladen. Da der Tatverdächtige selbst kein Deutsch spricht, brachte er einen Landsmann (39) mit, der als Übersetzter fungieren sollte. Das hätte er besser nicht getan.
Der Vernehmungsbeamte überprüfte nämlich die Personalien des Übersetzers und stellte fest, dass der Mann von der Kripo Detmold in einem Verfahren wegen Bandendiebstahls gesucht wurde. Der 39-Jährige wurde sofort festgenommen. Noch im Dienstgebäude übergab er dem 19-Jährigen eine neue Designerbrille im Wert von knapp 400 Euro. Da die teure Brille vermutlich auch gestohlen war, stellte die Polizei sie sicher, um die Herkunft zu überprüfen. Anschließend wurde der "Übersetzer" der Polizei in Detmold übergeben. Hier wurde er dem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ.
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