BERGFREIHEIT. Verpuffung und Steinschlag im Besucherbergwerk Bergfreiheit: In einer großangelegten Übung hat das Technische Hilfswerk in Zusammenarbeit mit örtlichen Feuerwehren am Samstag zehn vermisste Personen aus den engen Stollen gerettet.
Die rund 60 Einsatzkräfte des THW aus Fritzlar und Wolfhagen sowie der Feuerwehren aus Ungedanken und Bergfreiheit sahen sich nach dem Alarm am Vormittag mit einer schwierigen Ausgangslage konfrontiert. Die durch Geröll und Metallstreben versperrten Zugänge mussten zunächst frei geräumt und die verqualmten Stollen dann abgestützt werden.
Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten suchten die Stollen ab. Danach drangen Einsatztrupps vor, verlegten Beleuchtung in den engen Gängen und begannen dann mit dem Abtransport der realistisch geschminkten "Verletzten", die von Jugendlichen des THW dargestellt wurden.
Vom höher liegenden Bergwerkseingang wurde die Geretteten dann mit Hilfe einer Seilbahn zum Parkplatz transportiert und dort vom DRK Bad Wildungen zur weiteren medizinischen Versorgung in Empfang genommen.
Doch damit nicht genug für die Helfer: Parallel wurde ein Verkehrsunfall in der Nähe des Bergwerks angenommen, im nahen Steinbruch waren drei Kletterer in Not geraten und zum Schluss "brannte" es dann auch noch im Stollen.
Nach gut drei Stunden beendeten die Einsatzkräfte ihre Übung. "Es ist sehr gut gelaufen", erklärte der Fritzlarer THW-Ortsbeauftragte Jürgen Lau in einer kurzen Manöverkritik. Wichtiges Ziel der Übung war vor allem das Zusammenwirken der Kräfte von THW und Feuerwehr in gemischten Einsatzgruppen. "Das hat hervorragend geklappt."