HAINA. Nach ersten Erkenntnissen sind bei dem Brand in der Holz-Energie-Anlage bei Haina 2500 Kubikmeter Hackschnitzel in Rauch und Flammen aufgegangen sowie etliche Holzständer der Halle beschädigt worden. Wie bereits in der Erstmeldung erwähnt, war am 18. August gegen 22 Uhr ein Feuer in dem Betrieb am Forsthaus von einem Passanten gemeldet worden. Die Leitstelle Waldeck-Frankenberg alarmierte daraufhin die Wehren mit dem Kürzel "Haina Kloster F3". Auch Forstamtsleiter Manfred Albus war vor Ort, um sich ein Bild über die Maßnahmen zur Brandbekämpfung zu machen.
Feuerwehren im Einsatz
Mit 20 Einsatzfahrzeugen und 113 Aktiven waren die
Feuerwehren aus Haina, Gemünden, Halgehausen, Frankenberg und Löhlbach zur Einsatzstelle ausgerückt. Auch die Korbacher Wehr unterstützte die Brandbekämpfung mit einem ELW II und Atemschutzgeräteträgern. Mit zwei Radladern
wurden die Hackschnitzel auseinandergezogen und mit Wasser abgelöscht.
Dabei kamen auch Wärmebildkameras zum Einsatz, um Glutnester zu
lokalisieren. Unter Atemschutz gingen die ersten Trupps zum Löschangriff
gegen die brennenden Hackschnitzel vor. Nach Angaben von
Gemeindebrandinspektor Joachim Gatzke lag das besondere Augenmerk auf
den Holzstempeln, die als tragende Elemente das Dach stützen und bereits Feuer gefangen hatten. Brenzlig wurde die Situation, als die ersten Wehrführer dem Gemeindebrandinspektor gegen 23.45 Uhr melden mussten, dass der Betriebsstoff für die Tragkraftspritzen auszugehen drohte. Hier konnte das THW aus Frankenberg schnell aushelfen, so dass die Wasserzufuhr zur Brandbekämpfung nicht unterbrochen wurde. Laufend ließ sich Joachim Gatzke Informationen geben, nahm Trupps die besonderen physischen Belastungen ausgesetzt waren aus der Brandbekämpfung heraus, setzte neue Trupps ein und koordinierte die Arbeiten zwischen THW sowie Einsatzkräften der Brandbekämpfer und der Polizei. Auch ein offenes Ohr für die Pressevertreter vor Ort hatte die Einsatzleitung: Am Einsatzführungsfahrzeug wurde gegen 23.30 Uhr eine kleine Presseerklärung durch Joachim Gatzke abgegeben. Als herausragende Leistung konnte die Wasserversorgung bezeichnet werden: Von einem Löschteich bei den Vitos-Kliniken, bis zum 400 Meter entfernten Brandherd, wurden drei B-Leitungen gelegt. Bei dem Einsatz wurden keine Feuerwehrleute verletzt - um drei Uhr kehrten die Brandschützer in die Standorte zurück, nachdem der Brandherd mit Löschschaum abgedeckt worden war.
Polizei und Rettungskräfte
Auch die Beamten der Polizeiwache Frankenberg erhielten die Informationen zum Brand über Funk, waren aber mit einem Wildunfall beschäftigt, der erst abgehandelt werden musste. Unverzüglich eilte die Streife zum Brandort, sperrte die Straße in beide Richtungen und wies Feuerwehrfahrzeugen den Weg zum Einsatzort. Vorsorglich wurde eine RTW-Besatzung der Johanniter Unfallhilfe zur Holz-Ernergie-Anlage angefordert. Wie der Brand entstanden ist, darüber konnten die Beamten der Polizeiwache Frankenberg noch keine Angaben machen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen am frühen Samstagmorgen aufgenommen. Ersten Schätzungen zu Folge soll sich der Schaden zwischen 50.000 und 100.000 Euro belaufen
Technisches Hilfswerk
Mit 13 Kameraden rückte das Technische Hilfswerk aus Frankenberg zum Einsatzort aus. Mit einem Kipper, einem Bergungsräumgerät, einem Gerätekraftwagen und einem Zugtruppfahrzeug sowie einem Sprinter konnte das THW tatkräftige Unterstützung anbieten. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr, wurde ein mitgeführter Lichtmastanhänger zur weiteren Ausleuchtung der Brandstelle in Position gebracht, während der Radlader in die Brandbekämpfung integriert wurde. Um 2 Uhr waren die 13 Kameraden wieder in Standort in Frankenberg vereint - und zwar unversehrt.