KORBACH. Bei einem Unfall mit zwei Lastwagen ist ein 55-Jähriger mit schweren Verletzungen im Führerhaus eingeklemmt worden. Der Beifahrer des 49-jährigen Fahrers aus Korbach, ein fünf Jahre jüngerer Mann aus einem Bad Arolser Stadtteil, zog sich ebenfalls schwere Verletzungen zu. Der Fahrer des zweiten beteiligten Lastwagens wurde leicht verletzt - der 42 Jahre alte Mann aus einem Twistetaler Ortsteil erlitt Prellungen und einen Schock.
Zu dem Unfall war es gegen 12.15 Uhr auf dem Nordring in Höhe der Einmündung zur Straße Am Ziegelgrund gekommen. Aus dieser Straße bog nach ersten Informationen der Polizei der Fahrer eines Korbacher Schrotthandels mit einem Containerzug nach rechts in den Nordring abgebogen. Dabei schleuderte der leere Anhänger auf die Gegenspur und rammte den in Richtung Flechtdorfer Straße fahrenden Lastwagen eines Korbacher Getränkegroßhandels.
Durch den Aufprall wurde der Anhänger des Containerzuges auf den Bürgersteig geschleudert. Der Getränke-Lkw kam nach rechts von der Fahrbahn ab, überfuhr den Gehweg, durchbrach einen Jägerzaun und prallte schließlich an einer Böschung frontal gegen mehrere Bäume.
Die Korbacher Feuerwehr sicherte den Lkw mit einer Seilwinde gegen ein Abrutschen an der schneebedeckten Böschung und setzte hydraulische Geräte wie Rettungsschere und -zylinder ein, um den 55-Jährigen aus dem gestauchten Führerhaus zu befreien. Notarzt und Rettungsassistenten versorgten den Lkw-Fahrer bereits im Führerhaus. Nachdem er etwa eine halbe Stunde nach dem Unfall befreit war, versorgten die Rettungskräfte ihn im RTW und lieferten den Mann anschließend in eine Klinik ein. Auch der 44-jährige Beifahrer kam schwer verletzt ins Krankenhaus.
Die Ermittlungen zur Unfallursache durch die Korbacher Polizei dauern an. Der Container-Lkw sei ordnungsgemäß auf der Antriebsachse mit Winterbereifung ausgerüstet gewesen. Der Nordring blieb während der Rettungs- und Bergungsarbeiten für etwa 45 Minuten voll gesperrt. Der Schaden am Getränke-Lkw beläuft sich auf mindestens 25.000 Euro, der Schaden am Anhänger des Container-Lasters fällt mit rund 3000 Euro deutlich geringer aus. Damit korrigierte die Polizei erste Schätzungen, nach denen ein Schaden von lediglich rund 10.000 Euro entstanden war, deutlich nach oben.