BAD WILDUNGEN. Das war ein Lehrgangsabschluss mit Knalleffekt: Bundeswehr-Reservisten sind zum Ende eines Erste-Hilfe-Kurses im Wald bei Wildungen auf durch Schüsse und Minen schwer verwundete Soldaten getroffen - gespielt von täuschend echt geschminkten Notfalldarstellern.
Abgerissene Körperteile, offene Knochenbrüche, Schuss- und Schrabnellverletzungen, Schnittwunden oder Verbrennungen - diese und weitere Verletzungsmuster weisen die "Opfer" auf, die dem Szenario zufolge in einen Hinterhalt geraten sind und von Rebellen angegriffen wurden. Einige der Soldaten liegen am Boden und rufen um Hilfe, andere befinden sich auf und in einem beschossenen Unimog. Als die Bundeswehr-Reservisten, die beim DRK Bad Wildungen unter Leitung von Tanja Alsdorf einen Erste-Hilfe-Lehrgang absolviert haben, zum Abschluss des Kurses auf das Waldstück zueilen, um zu helfen, gibt es mehrere lautstarke Explosionen.
"Je echter das Szenario wirkt, desto ernster nehmen es die Teilnehmer", erklärt Manuela Körtel, Leiterin der Notfalldarstellung im DRK Bad Wildungen. Und tatsächlich: Die Reservisten, die im Lehrgang alles über die Versorgung von Verletzungen erlernt haben, sind mit Feuereifer bei der Sache, versorgen die stöhnenden und schreienden Verwundeten, fordern weitere Hilfe für sie an, betreuen die Männer und bringen sie in Sicherheit.
Weitere Mitglieder gesucht
Übungen wie die am vergangenen Sonntag verlangen der momentan zehnköpfigen Gruppe um Manuela Körtel einiges ab. Unterstützung im aktuellen Fall kam von der San-Bereitschaft Edertal und der Notfalldarstellung Kassel-Land, die auch die Pyrotechnik stellte. Die Bundeswehr in Fritzlar stellte die Kleidung für die "angegriffenen" Soldaten.
In der Regel "nehmen wir an Übungen teil und stellen dabei zum Beispiel Unfallopfer dar", erklärt die Leiterin. Auch bei einer Großübung in Rodenbach bei Frankenberg im vergangenen Herbst oder beim Verkehrssicherheitstag Ende Juni waren die Wildunger Notfalldarsteller mit von der Partie. Um auch künftig die Anfragen bedienen zu können, "suchen wir immer neue Mitglieder, die Interesse an dieser außergewöhnlichen Arbeit haben". In einem Grundlehrgang werde man mit dem Schminken der Verletzungen ebenso vertraut gemacht wie mit dem Darstellen. "Man sollte allerdings keine Angst vor Blut haben", sagt die Leiterin.
Weitere Informationen sind erhältlich auf der Facebook-Seite der Wildunger Notfalldarsteller oder per Mail an mkoertel(at)web.de bei Manuela Körtel.
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