In Angelschnur verfangenes Gänseküken gerettet

Mittwoch, 26. Juni 2013 16:40 geschrieben von  Migration

NIEDER-SCHLEIDERN/ALLERINGHAUSEN. Eine Angelschnur mit Bleigewichten wäre einem Gänseküken auf dem Raumbergteich beinahe zum Verhängnis geworden: Das etwa zwei Wochen alte Jungtier war mit Schnabel und linkem Flügel derart verfangen, dass es nicht mehr fressen und sich nur noch eingeschränkt bewegen konnte. Eine Spaziergängerin entdeckte das Küken in Not und holte Hilfe.

Nach dem Besuch der 700-Jahr-Feier in Nieder-Schleidern ging Marion Hart aus Medebach noch am Raumbergteich zwischen Nieder-Schleidern und Alleringhausen spazieren. Da entdeckte sie am Sonntagnachmittag eine Kanadagans mit ihren drei Küken auf dem Wasser. Auf den ersten Blick fiel der Medebacherin auf, dass eines der Jungtiere in der Bewegung eingeschränkt war. Beim näheren Hinsehen entdeckte Marion Hart den Grund dafür: "Das Küken hatte eine Angelschnur mit Bleigewichten im Schnabel und um einen Flügel". Für das Jungtier, aber auch für Mutter Gans und den Ganter bestand keine Chance, das von einem Angler stammende Stück Nylonschnur zu entfernen.

Angler: "Lass das Vieh verrecken"
"Da muss man doch was tun, das Küken verendet sonst jämmerlich", dachte sich die Besucherin - aber war mit diesen Gedanken offenbar die Einzige. Angesprochene Angler hätten ihr barsch geantwortet, "das Vieh doch verrecken zu lassen", dann würde "es halt eins weniger geben". Die Medebacherin ging zurück nach Nieder-Schleidern und sprach auch dort Besucher an und bat um Hilfe - doch offenbar niemand sah sich in der Lage oder war willens, das Küken aus seiner misslichen Lage zu befreien.

"Gans in Not" auch bei Facebook gepostet
Doch Marion Hart gab noch immer nicht auf. Bei Facebook postete sie ein Foto von der Gänsefamilie in Not, beschrieb das Problem und bat um Hilfe, außerdem schrieb sie der Redaktion von 112-magazin.de eine Mail. Mitarbeiter Klaus Rohde, der am Diemelsee ein Jagdrevier gepachtet hat, machte sich umgehend auf den Weg zum Raumbergteich. Um die Gänse zunächst aus dem Wasser an Land zu bewegen, schwamm Rohde durch den Teich und trieb die gefiederte Familie in eine Ecke - und tatsächlich, der Plan gelang: Während der Ganter das Weite suchte, gingen das Muttertier und ihre drei Jungen an Land. Dort war dann das in der Angelschnur verhedderte Küken rasch gefangen.

Schnabel bereits eingeschnürt
Mit einigen Schnitten befreite Klaus Rohde die junge Kanadagans von dem Nylonband. Marion Hart assistierte dabei als "OP-Schwester" - und war überglücklich, dass die Rettung gelungen und der kleine Wasservogel unverletzt war. Viel länger hätte das Tier diese missliche Lage aber wohl nicht überlebt, denn die Angelschnur hatte den noch weichen Schnabel bereits eingeschnürt, wodurch das Küken nicht mehr fressen konnte. Die Geschwister waren daher bereits deutlich größer geworden.

Nachdem die kleine Gans wieder im Wasser war, paddelte sie voller Freude zu ihrer Familie zurück. Schnatternd nahm die Mutter den kleinen Pechvogel in Empfang. Gänseglück auf dem Raumbergteich!


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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 26. Juni 2013 19:36

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