Neu: Schmerztherapie auch durch Rettungsassistenten

Freitag, 21. Juni 2013 18:49 geschrieben von  Migration

WALDECK-FRANKENBERG. Rettungsassistenten dürfen künftig in eingeschränktem Maße auch eine medikamentöse Schmerzbekämpfung vornehmen - das war bisher dem Notarzt vorbehalten. Um die Einsatzkräfte der heimischen Rettungsdienste darauf vorzubereiten, sind intensive Schulungen nötig.

Der Rettungsdienst ist Tag und Nacht im Einsatz. Ob Verkehrsunfall, Kindernotfall oder Herzinfarkt - hinter jedem Einsatz steckt neben der logistischen Leistung auch die Leistung der Einsatzkräfte. Die Rettungsassistenten sind mit ihren Rettungswagen innerhalb weniger Minuten, durchschnittlich in weniger als acht Minuten, vor Ort und führen erste zum Teil lebensrettende Maßnahmen am Notfallpatienten durch. Handelt es sich um einen Notfall, bei dem sich der Patient in Lebensgefahr befindet, unterstützen die Rettungsassistenten den Notarzt, der ebenfalls eingesetzt wird. Aber auch ohne Notarzt müssen Entscheidungen getroffen und lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden. Dazu ist intensives Training notwendig.

Das Training zur notfallmedizinischen Hilfe durch Rettungsassistenten umfasst zum Beispiel das Anlegen einer Infusion, die Interpretation eines EKG-Bildes bei Herzinfarktsymptomen, den Elektroschock (Defi) bei Kreislaufversagen und neuerdings die medikamentöse Schmerztherapie.

Seit Januar diesen Jahres wurde ein neuer und wichtiger Baustein für den Rettungsdienst im Landkreis Waldeck-Frankenberg flächendeckend eingeführt. Nach theoretischer Schulung, inklusive praktischer und schriftlicher Überprüfung aller 160 Rettungsassistenten in 2012, werden Betäubungsmittel zur akuten Schmerzbekämpfung bei Unfallereignissen auch ohne Notarzt eingesetzt. Die Schulungen für diese so genannte Analgosedierung werden durch den Ärztlichen Leiter des Landkreises, Dr. Rudolf Alexi, regelmäßig selbst durchgeführt. Wie auch bei anderen Notfallpatienten, zum Beispiel mit Herzinfarkt, schwerer Atemnot, allergischen Schockreaktionen oder Krampfanfällen, gibt der Ärztliche Leiter des Landkreises Waldeck-Frankenberg dabei die Handlungsrichtlinien und die Medikamentendosierungen vor.

"Das Konzept zur Schmerzbehandlung mit Betäubungsmitteln durch Nichtärzte im Landkreis, ist ein Paradigmenwechsel und stellt einen wichtigen Meilenstein in der Notfallversorgung für den flächenmäßig größten Landkreis in Hessen dar. Die Sicherheit und Qualität bei der Anwendung dieser Maßnahmen durch das Rettungsdienstpersonal liegt auf ärztlichem Niveau", sagt Dr. Alexi.

Auch in dieser Woche wurden wieder Rettungsassistenten und Rettungssanitäter in den Neuerungen in der Notfallmedizin geschult und überprüft.

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Zuletzt bearbeitet am Samstag, 22. Juni 2013 06:43

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