BROMSKIRCHEN/BOTTENDORF. Bei zwei schweren Verkehrsunfällen sind am frühen Freitagmorgen ein Mensch getötet und sechs weitere schwer verletzt worden. Nach beiden Unfällen mussten Feuerwehrleute die Fahrzeuginsassen mit schwerem hydraulischen Gerät befreien.
Ein 56-Jähriger aus dem Kreis Warendorf starb gegen 4 Uhr bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Sattelzug auf der B 236 zwischen dem Abzweig Osterfeld und Bromskirchen. Sein 21-jähriger Beifahrer zog sich schwere Verletzungen zu und musste im Frankenberger Kreiskrankenhaus notoperiert werden. Feuerwehrleute aus Bromskirchen und Somplar, die als erste Kräfte an der Unfallstelle waren, mussten beide Männer mit hydraulischem Gerät aus dem Renault befreien, der nach dem Zusammenstoß eine Böschung hinabgeschleudert war und auf dem Dach zum Liegen kam. Zwei Notfallseelsorger kamen zur Unfallstelle, um sich um den 50 Jahre alten Lkw-Fahrer aus Medebach zu kümmern. Er hatte einen Schock erlitten.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft nahm ein Gutachter an der Unfallstelle die Untersuchungen auf, um den Unfallhergang zu klären. Der 56-jährige Autofahrer war nach Angaben eines Zeugen während der Fahrt in Richtung Bromskirchen langsam auf die Gegenspur geraten, wo es zum folgenschweren Zusammenstoß mit dem Lkw einer Hallenberger Spedition kam. Es sei möglich, dass der Autofahrer entweder einen vor ihm fahrenden Lkw überholen wollte oder er am Steuer eingeschlafen sei. Das Auto wurde völlig zerstört, am Lkw entstand ein erheblicher Frontschaden. Den Gesamtschaden bezifferte Polizeisprecher Volker König mit 53.000 Euro. Die B 253 war nach der Bergung des Lastwagens ab etwa 9 Uhr wieder befahrbar.
Kleinbus fährt ungebremst Linienbus auf
Fünf Menschen wurden gegen 6.20 Uhr schwer verletzt, als ein Kleinbus einer Baufirma auf einen Linienbus auffuhr, der auf der B 252 zwischen Bottendorf und Ernsthausen für ein Wildschwein eine Vollbremsung einleiten musste. Die Bundesstraße blieb längere Zeit voll gesperrt, neben den Besatzungen von fünf Rettungswagen waren der Notarzt aus Frankenberg und eine Notärztin aus Kirchhain, die Feuerwehr, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Leitende Notarzt sowie die Frankenberger Polizei mit mehreren Streifenwagen im Einsatz.
Die fünf Schwerverletzten, die auf dem Weg zur Arbeit im Kreis Marburg-Biedenkopf waren, kamen in umliegende Krankenhäuser. Es handelt sich um den 51 Jahre alten Fahrer aus der Großgemeinde Haina sowie vier Kollegen im alter von 19, 43, 47 und 54 Jahren aus Ortsteilen von Haina und Burgwald sowie aus Frankenberg. Die 36 Jahre alte Fahrerin des Linienbusses aus einem Ortsteil von Wetter blieb unverletzt, ein weiblicher Fahrgast im Alter von 52 Jahren aus Frankenberg zog sich leichte Blessuren zu.
Die Bundesstraße blieb - wie auch nach dem Unfall bei Bromskirchen - längere Zeit voll gesperrt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 45.000 Euro.
Besonders erschreckend: Nach beiden Unfällen fuhren nach Angaben von Polizei und Zeugen mehrere Auto- und Lkw-Fahrer einfach weiter, ohne Hilfe zu leisten.
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