SCHEID. Den Versuch, den Edersee nachts schwimmend zu durchqueren, hat ein 43-Jähriger aus Bringhausen mit dem Leben bezahlt. Rettungstaucher bargen den Mann am Donnerstagabend um 19.25 Uhr in der Nähe der Liebesinsel tot aus dem Edersee. Der Mann war in der Nacht zu Donnerstag "stark alkoholisiert" verschwunden, es begann eine groß angelegte Suchaktion.
Der am Nachmittag eingesetzte Helikopter der Polizeihubschrauberstaffel aus Egelsbach meldete um 17.45 Uhr eine Sichtung nahe der Liebesinsel. In einer Tiefe von etwa zwei bis drei Metern lokalisierten die Beamten einen menschlichen Körper. Rettungstaucher der DLRG Waldeck-Frankenberg bargen am Abend den Leichnam des Vermissten und brachten ihn mit einem Boot nach Scheid.
Der Mann hatte Informationen der Polizei zufolge am Tag zuvor mit Freunden die EM-Fußballpartien auf der Halbinsel Scheid verfolgt. Die Fußballfans machten sich anschließend ohne ihn wieder in Richtung Bringhausen. Er habe von einem Wochenendhaus am "Kahlehaardtweg" zurück in Richtung Seemannsheim laufen wollen, um sich dort abholen zu lassen, hatte es zuerst in einer Pressemitteilung der Polizei geheißen.
Zunächst hatten die Angehörigen ab 3 Uhr den Mann gesucht, etwa zehn Stunden später dann aber die Polizei eingeschaltet. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Sachsenhausen und Nieder-Werbe sowie die Polizei aus Korbach und Bad Wildungen, die Wasserschutzpolizei und ein Trupp der Wildunger Bergwacht sowie die Rettungshundestaffel aus Korbach. Aus der Luft suchte zudem eine EC 145 der Hessischen Polizeihubschrauberstaffel aus Egelsbach nach dem Toten.
"Über die Umstände des Todes liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die Korbacher Kriminalpolizei hat die Todesursachenermittlungen übernommen", erläutert Polizeisprecher Volker König. Zwei Beamte der Kripo waren am Abend am Edersee im Einsatz. Die Angehörigen werden von einem Notfallseelsorger betreut.
Dieselbe Maschine war Ende März in Korbach im Einsatz:
Vermisstensuche endet tragisch: 62-Jähriger tot (27.02.2012, mit Fotos)
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