Mutter und Sohn sterben bei Unfall

Donnerstag, 21. August 2008 14:39 geschrieben von  Migration

FLECHTDORF. Eine 45 Jahre alte Frau und ihr 13 Jahre alter Sohn sind am Dienstagabend bei einem Unfall ums Leben gekommen. Insgesamt fünf weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Zwei Notärzte aus Korbach und Bad Arolsen, der Leitende Notarzt Dr. Ecke Tammen, der Notarzt des ebenfalls angeforderten Rettungshubschraubers Christoph 7 aus Kassel sowie die Besatzungen mehrerer Rettungswagen versorgten die Verletzten. Für die 45-Jährige aus Adorf und ihren Sohn kam jedoch jede Hilfe zu spät.

 

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war die später Getötete mit ihrem Ford Fiesta von Flechtdorf in Richtung Adorf unterwegs. Mit im Wagen saßen ihr Sohn auf dem Beifahrersitz sowie zwei weitere 13 und 14 Jahre alte Jugendliche aus Adorf. Die Frau und die Teenager waren auf dem Rückweg von einem kirchlich organisierten Fußballspiel in Korbach. In einem vorausfahrenden Renault Kangoo saßen vier weitere Teilnehmer des "Konfi-Cup" sowie die 45 Jahre alte Mutter eines der Jungen.

 

Trotz Gegenverkehrs überholt
Aus bislang ungeklärter Ursache setzte die Fiesta-Fahrerin in einer langgezogenen Linkskurve der Landesstraße 3076 - wenige hundert Meter vor dem Abzweig nach Benkhausen - trotz Gegenverkehrs zum Überholen des Kangoos an. Als sie den Renault Scenic bemerkte, wollte sie vermutlich wieder auf die rechte Spur zurücksteuern. Dabei streifte sie den überholten Wagen aber vorn links, wodurch sich ihr Fiesta querstellte. Der entgegenkommende Wagen prallte daraufhin frontal in die Beifahrerseite des Fords.

 

Mutter und Sohn waren offenbar sofort tot. Der hinten sitzende 13-Jährige wurde schwer verletzt im Wrack eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit hydraulischem Gerät befreit werden. Die Besatzung des Hubschraubers flog den lebensgefährlich verletzten Jugendlichen in eine Kasseler Klinik. Der neben ihm sitzende 14-Jährige wurde per Rettungswagen ins Korbacher Krankenhaus eingeliefert.

 

Die 62 Jahre alte Fahrerin des Renault Scenic kam verletzt ins Krankenhaus nach Bad Arolsen, ihre drei Jahre alte Enkeltochter - wie die Großmutter aus Adorf - wurde in die Klinik nach Marsberg gebracht. Die 45-Jährige im überholten Kangoo wurde leicht verletzt und erlitt ebenso wie ihr Sohn sowie die drei weiteren Jungen im Konfirmandenalter einen Schock.

 

Pfarrer als Notfallseelsorger im Einsatz
Die Mitarbeiter der Rettungsdienste sowie die Angehörigen der Feuerwehr waren sichtlich betroffen. Um die unter Schock stehenden Unverletzten seelsorgerlich zu betreuen, waren drei Pfarrer an die Unfallstelle gerufen worden. Um die näheren Umstände des folgenschweren Unfalls zu klären, nahm auf Anordnung der Kasseler Staatsanwaltschaft ein Gutachter an der Unfallstelle seine Untersuchungen auf.

Zuletzt bearbeitet am Montag, 01. August 2011 16:08

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