KORBACH. Großraum- und Schwertransporte konnten im Bereich Korbach bislang immer über das übergeordnete Straßennetz abgewickelt werden. Zuletzt wurde für den Windpark Marke ein Lagerplatz direkt an der B 251/B 252 im Bereich der Strother Straße eingerichtet. Für die künftig anstehenden Transporte zum Windpark Nieder-Schleidern werden nun erstmals auch das Stadtgebiet sowie mehrere Kreis- und Landesstraßen betroffen sein. Erste vorbereitende Maßnahmen beginnen am 10. November 2025.
Für diesen Windpark wird ebenfalls ein separater Umladeplatz geschaffen. Er befindet sich an der B 251 unterhalb der Ortslage von Lelbach im Bereich des Knotenpunktes zur Briloner Landstraße. Die Schwertransporte kommen von der BAB 44 über Berndorf nach Korbach und schwenken von dort über die Umgehungsstraße in Richtung Lelbach.
Auf dieser Trasse ist eine erste bauliche Maßnahme notwendig: Die Mittelinsel des Kreisverkehrs Raiffeisenstraße/Am Ziegelgrund wird so ausgestattet, dass sie von Transportfahrzeugen überfahren werden kann. Während der Bauarbeiten wird der Verkehr dort durch eine Lichtsignalanlage geregelt.
Ab dem Lagerplatz vor Lelbach erfolgt der Weitertransport der einzelnen Bauteile. Die Flügel werden mit sogenannten „Selbstfahrern“ transportiert. Vorgesehen ist folgende Transporttrasse: Briloner Landstraße – Westring – Medebacher Landstraße – L 3083 über Lengefeld an Goldhausen vorbei bis zur Walmemühle bei Eppe – L 3437 in Richtung Alleringhausen bis zum Abzweig Nieder-Schleidern – K 60 bis zur Zufahrt zum neuen Windpark. Die Ortslage Lengefeld wird dabei über bestehende Feldwege und eine provisorische Baustraße umfahren.
An den beiden Kreisverkehrsplätzen im Stadtgebiet (Briloner Landstraße/Westring und Westring/Medebacher Landstraße) müssen teilweise Mittelinseln zurückgebaut und mit Stahlplatten überfahrbar gemacht werden. Gleiches gilt für weitere Knotenpunkte entlang der Strecke. Schwenkbereiche in der Bankette werden befestigt und ebenfalls mit Stahlplatten ausgelegt. Verkehrsschilder und andere Einrichtungen werden „mobilisiert“, damit sie bei Bedarf rasch entfernt werden können.
Für die Vorarbeiten an den einzelnen Knotenpunkten sind jeweils nur wenige Stunden eingeplant, sodass die Einschränkungen für den Verkehr überschaubar bleiben. Die eigentlichen Großraum- und Schwertransporte für die drei geplanten Windkraftanlagen sollen ab der Kalenderwoche 2 / 2026 beginnen. Um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, erfolgen die Transporte grundsätzlich nachts, zwischen 22 und 5 Uhr. Das Durchfahren der Ortslagen dürfte auch zahlreiche Schaulustige anziehen.
Nach Abschluss der Transporte werden sämtliche baulichen Maßnahmen zurückgebaut. Der Rückbau soll bis Ende Februar abgeschlossen sein.








