FRANKENBERG. Das Kreuz mit dem Kreuz: Immer mehr Menschen macht der Rücken zu schaffen. Über Ursachen und Therapiemöglichkeiten informieren die Ärzte der Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie am Freitag, 3. November, ab 15 Uhr in der Personalkantine des Kreiskrankenhauses.
Die Wirbelsäule ist das einzige tragende Konstruktionselement im Körper des Menschen, das nicht als Paar angelegt ist. Sie besteht aus 24 freien Wirbeln, die über 23 Bandscheiben beweglich verbunden, sowie aus acht bis zehn Wirbeln, die zu Kreuz- und Steißbein verwachsen sind. Innerhalb der Wirbelsäule verläuft der Wirbelkanal, der als Schutzrohr für das Rückenmark dient. Wen wundert es bei dem komplexen Aufbau und den vielen Funktionen: Der menschliche Rücken ist anfällig. Die Erkrankungsbilder der Wirbelsäule sind vielfältig und die Folgen für den Patienten oft sehr unangenehm und schmerzhaft.
Mit den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Wirbelsäulenerkrankungen befassen sich die drei Vorträge am Freitag, 3. November, in der Personalkantine des Kreiskrankenhauses Frankenberg. Dr. Oliver Schuppan, Chefarzt der Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie, wird um 15 Uhr in das Thema einleiten. Im Anschluss widmet sich Oberarzt Dr. Anas Kalhout den Rückenschmerzen im Allgemeinen, benennt die Ursachen und skizziert die Therapiemöglichkeiten.
Auf die "Schmerztherapie nach Operationen an Gelenken und Wirbelsäule" richtet Dr. Hannes Gabriel, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin, den Fokus.
"Bewegungserhaltende und stabilisierende Eingriffe an der Halswirbelsäule" sind ab 16.30 Uhr das Thema von Dr. Rafael D. Sambale. Nach den Vorträgen – etwa gegen 17 Uhr – besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der Operationssäle. Während eines Rundgangs erläutert OP-Managerin Karin Felski den sensibelsten Bereich eines Krankenhauses. Dort werden im Rahmen einer Industrieausstellung Implantate sowie Modelle der Wirbelsäule gezeigt und Operationsverfahren erläutert. Es besteht Gelegenheit zum Gespräch mit den Ärzten.
Mit Dr. Rafael D. Sambale, dem Chefarzt der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel, kümmert sich einer der renommiertesten Ärzte seines Faches im Kreiskrankenhaus um Patienten mit Erkrankungen der Wirbelsäule. Zur Jahresmitte 2017 wurde das Leistungsangebot erweitert. Mit Dr. Anas Kalhout verfügt die Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie von Chefarzt Dr. Oliver Schuppan über einen Facharzt für Neurochirurgie. Von der Diagnostik über die Operation bis zur postoperative Betreuung ist eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung von Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen sichergestellt.
Hintergrund: Wirbelfrakturen und Nervenengpässe
Im Kreiskrankenhaus Frankenberg werden Wirbelkörperfrakturen infolge verstärkten Knochenschwundes oder einer Unfallverletzung behandelt. Mit einem minimalinvasiven Verfahren wird Zement zur Stabilisierung des Wirbels im Knochen platziert. Der Vorteil des als Kyphoplastie bezeichneten Verfahrens besteht darin, dass der Patient umgehend nach der Operation schmerzfrei mobil ist. Darüber hinaus werden Bandscheibenoperationen durchgeführt. Zum Behandlungsspektrum zählt auch die periphere Nervenchirurgie - also Erkrankungen, die mit einem Nervenengpass an den Extremitäten oder Tumoren der peripheren Nerven einhergehen. Dazu gehören das Karpaltunnelsyndrom oder das Ulnarisrinnensyndrom sowie traumatische Nervenschädigungen. Sie werden ebenfalls mikrochirurgisch operiert.
Direktkontakt:
- Kreiskrankenhaus Frankenberg
- Forststr. 9
- 35066 Frankenberg
- Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie Tel. 06451 55-255
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- Mehr unter: www.krankenhaus-frankenberg.de
Zur Person: Dr. Anas Kalhout
Dr. Anas Kalhout ist 38 Jahre alt. Nach dem Medizinstudium in Aleppo und Freiburg praktizierte er an der Uniklinik Freiburg und im Klinikum Kassel. Seit Mitte 2015 ist er Facharzt für Neurochirurgie. Er verfügt über die Fachkunde Intensivmedizin sowie das Basis-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie.