WALDECK-FRANKENBERG. (gesponserter Artikel) Die Feuerwehren in Waldeck-Frankenberg hatten im ersten Halbjahr 2016 alle Hände voll zu tun, um Keller auszupumpen, Schlamm zu beseitigen und Menschenleben zu retten, aber auch Bäume zu beseitigen, die auf Dächer, Straßen und Autos gestürzt waren. Die Gründe dafür waren eindeutig: Das Wetter spielte zeitweise mal wieder verrückt. Starkregen, Überschwemmungen und Wasserrückstau waren die Folgen. Allein in Hessen wurden die Feuerwehren im Jahr 2015 zu 800 zusätzlichen Einsätzen gerufen. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Einsätze sind die Alarme nach Hochwasser.
Das jüngste Beispiel in Massenhausen am 13. Mai dieses Jahres zeigt, dass das Wetter nicht berechenbar ist. In weniger als einer Stunde wurden riesige Schlammmassen, Hagelkörner und Regenwasser durch die Straßen in Massenhausen gespült. Dabei floss Wasser in die Keller, verwüsteten Schlammmassen liebevoll angelegte Gärten und verstopfte Abflüsse und die Kanalisation. Die von Landwirten bestellten Felder wurden zum Spielball sintflutartiger Regenfälle.
Im Jahr 2015 gab es in Hessen rund 71.700 Einsätze nach 70.900 im Vorjahr, teilte das Innenministerium mit. Starkregen, Überschwemmungen und Rückstau hatten auch in Waldeck-Frankenberg für erhebliche Schäden gesorgt. So wurden am 4. September letzten Jahres unter anderem in Gemünden die Feuerwehr in Alarmbereitschaft versetzt, da Unwetter zahlreiche Straßen in Gemünden mit Schlamm und Wasser überflutet hatten. In der Kreisstadt Korbach und einigen Ortsteilen waren die Auswirkungen des Regens ebenfalls deutlich zu spüren: In der Kernstadt überflutete der Regen mehrere Straßen, unter anderem den Kreisel am Hanseplatz und den angrenzenden Ermighäuser Weg (Wir berichteten, hier klicken). Dort, aber auch im Industriegebiet, floss zudem Wasser in einige Gebäude. Die Stützpunktwehr rückte in die Straße Am Ziegelgrund aus. Die Kameraden aus den Ortsteilen Eppe, Goldhausen, Hillershausen und Nieder-Schleidern waren ebenfalls gefragt, weil in Hillershausen und Nieder-Schleidern Keller vollgelaufen waren.
Wohl demjenigen, der sein Eigentum gegen Elementarschäden versichert hatte. Anders als viele Hauseigentümer vermuten, sind in der Regel Schäden durch Hochwasser, Erdrutsch, Schneedruck und Rückstau an Versicherungsgrundstücken nicht über die Wohngebäudeversicherung oder die Hausratversicherung abgedeckt. Hier sollten Eigentümer handeln und sich bei ihrer Versicherungsagentur beraten lassen. Die Landwirtschaftliche Versicherung Münster (LVM) bietet für "kleines Geld" Elementarversicherungen an. Diese können sowohl in die Hausratversicherung integriert werden als auch in die Wohngebäudeversicherung. Um ganz sicher zu gehen, sollten sich Hauseigentümer von einer Versicherungsagentur beraten lassen.
Versichert sind folgende Elementarschäden:
- Überschwemmungen des Versicherungsgrundstücks durch Hochwasser
- Rückstau aus dem Kanalnetz bei Starkregen
- Schneedruck und Lawinen
- Erdbeben, Erdfall, Erdrutsche und Vulkanausbruch
Link: Massenhausen: Sturzbäche aus Schlamm nach Gewitter (13.05.2017, mit Bildergalerie)