KORBACH. In eine prekäre Situation gelangte am Samstag ein Mercedes Fahrer aus Coesfeld, der zur Jagd in der "Marke" bei Korbach eingeladen worden war. Seinen grünen Mercedes Geländewagen hatte der Jäger am Straßenrand der Landesstraße 3083 am Rettungspunkt KB 216 geparkt. Kurz vor Jagdbeginn, gegen 9.30 Uhr, bemerkte der Coesfelder, dass sich seine Jagdwaffe und seine beiden Hunde im Auto befanden, zusammen mit dem im Zündschloss steckenden Fahrzeugschlüssel. Das Fahrzeug hatte sich selbst verriegelt und konnte von außen nicht mehr geöffnet werden.
Nachdem der Coesfelder eine Pannenhotline von Mercedes angerufen hatte, wurde ihm von einem Autohaus in Korbach die Zusage gemacht, das Fahrzeug wieder zu öffnen, ein Servicemitarbeiter würde in Kürze erscheinen und wahrscheinlich die Scheibe einschlagen, um an den Schlüssel zu gelangen. Darauf wartete der Jäger allerdings nicht, suchte sich einen passenden Stein und schlug das hintere Seitenfenster des Geländewagens selbst ein.
Bei einem Rückruf in dem Korbacher Autohaus teilte der Coesfelder dem Servicearbeiter mit, dass er das Problem nun allein gelöst habe und verwies darauf, dass es heute andere Methoden gäbe, um Türen von verschlossenen Fahrzeugen zu öffnen, der Steinschlag sollte als Ultima Ratio nur in extremen Notsituationen eingesetzt werden.
Nach Angaben des Coesfelders war die Jagd an diesem Tag ein voller Erfolg, die zerstörte Scheibe wird voraussichtlich seine Teilkaskoversicherung übernehmen. Von der Pannenhilfe zeigte sich der Jäger maßlos enttäuscht.
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