DORFITTER. Ein Unfall, bei dem eine Autofahrerin eine Straßenlaterne umgefahren hat, und eine längere Öl- oder Dieselspur haben am Sonntag für eine mehr als einstündige Vollsperrung der Bundesstraße 252 gesorgt. Bei dem Unfall erlitten die 28-jährige Autofahrerin und ihre beiden Kleinkinder einen Schock, eines der Kinder zog sich eine leichte Verletzung an einem Arm zu, die Fahrerin selbst erlitt unter anderem eine Prellung im Gesicht zu.
Die aus Norddeutschland stammende und in Marburg wohnende Frau war am Nachmittag des ersten Weihnachtsfeiertages gegen 14.45 Uhr mit ihrem Citroen Berlingo auf der Bundesstraße 252 von Thalitter kommend in Richtung Korbach unterwegs. Mit im Auto saßen ihr zehn Monate alter Sohn und ihre fünfjährige Tochter. In einer lang gezogenen Linkskurve kam die Frau aus bislang nicht geklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab, überfuhr den Gehweg und rammte eine Laterne, die durch den Aufprall vollständig aus der Verankerung riss. Am Auto entstand Totalschaden von rund 6000 Euro.
Weil der Wagen nach dem Unfall zu qualmen begann, riefen Passanten die Feuerwehr. Als die Brandschützer an der Unfallstelle eintrafen, forderten sie für die Frau und ihre Kinder den Rettungsdienst nach. Die Leitstelle alarmierte den Notarzt und die Besatzungen zweier Rettungswagen, ebenfalls im Einsatz waren die Vöhler "Helfer vor Ort" des DRK. Die Rettungskräfte versorgten die Frau und ihre Kinder an der Unfallstelle und brachten sie vorsorglich zur weiteren Untersuchung und Behandlung ins Korbacher Krankenhaus.
Die Feuerwehrleute aus Vöhl und Obernburg brauchten zwar das Auto nicht zu löschen, weil kein Feuer ausgebrochen war, die Hilfe der Brandschützer war dennoch gefragt: Zum einen halfen sie, die persönlichen Gegenstände der Frau und ihrer Kinder vor der Bergung des Fahrzeugs zu sichern; zum anderen streuten die Feuerwehrleute Öl oder Diesel ab. Vom Bahnübergang aus bis zum Ortseingang von Dorfitter hatte ein bislang unbekannter Autofahrer Schmier- oder Kraftstoff verloren. Die rutschige Fahrbahn steht aber offenbar nicht im Zusammenhang mit dem Unfall der 28-Jährigen. Die Frau war ohne erkennbaren Grund von der Fahrbahn abgekommen, was auch Zeugen bestätigten.
Die etwa 20 Kameraden unter Einsatzleitung des stellvertretenden Gemeindebrandinspektors Bernd Schenk brachten mehrere Säcke Ölbindemittel auf der B 252 aus. Mit einem Radlader, an dem ein Kehrgerät abgebracht ist, kehrten die Brandschützer das Bindemittel ein und nahmen es anschließend wieder auf. Ein Landwirt, der auch Mitglied der Feuerwehr ist, hatte den Radlader zur Verfügung gestellt. Während des Einsatzes und der Bergung des verunglückten Autos blieb die Bundesstraße voll gesperrt. Feuerwehrleute leiteten den Verkehr im Auftrag der Polizei um. Ab etwa 16.30 Uhr war die Strecke wieder frei. Zu diesem Zeitpunkt hatte auch bereits ein Techniker der EWF seine Arbeit abgeschlossen: Überreste der Laterne seien abgetrennt worden, außerdem habe der Mitarbeiter des Versorgers die Stromkabel gesichert. Schaden an der Laterne laut Polizei: Rund 500 Euro.
Hinweise auf den Verursacher der Öl- oder Dieselspur liegen der Polizei bislang nicht vor. Wer Angaben zu dem bislang unbekannten Fahrer machen kann, meldet sich bei der Korbacher Polizei unter der Telefonnummer 05631/971-0.
Am Abend vor Heiligabend hatte es in Wega einen kuriosen Laternenunfall gegeben:
Laterne umgefahren, Festbeleuchtung erstrahlt (24.12.2011)