Vollmond: Jäger wird von Wildsau tracktiert

Freitag, 24. Juni 2016 11:24 geschrieben von  Redaktion 112-magazin

WALDECK-FRANKENBERG. Zu einer schweren Auseinandersetzung zwischen einem Keiler und einem Jäger kam es am Dienstag. Ein 25-jähriger Jäger aus dem Ruhrgebiet übte die Jagd in dem nordhessischen Revier seines Vaters aus. Auf einer Wildkamera an einer Schwarzwildkirrung wurde seit einigen Wochen ein Keiler aufgenommen, der sich immer um Mitternacht an dem ausgebrachten Mais labte. Der Jäger nutzte die Vollmondphase und beschoss aus einem Hochsitz heraus mit seiner Büchse den Keiler gegen 23.40 Uhr.

Auf den Schuss hin verschwand das Wildschwein in einer angrenzenden Fichtenschonung. Der 25-Jährige verließ daraufhin die Kanzel, um den Anschuss zu untersuchen. Dort angekommen, erkannte der Jäger winzige Schweißtropfen im Schein seiner Taschenlampe. Ohne zu zögern betrat der Jäger die Fichtendickung und kroch mit Büchse und Lampe bewaffnet den Blutspuren hinterher. Als er ungefähr 20 Meter des Weges zurückgelegt hatte, griff der Keiler den Jäger unverhofft an und verletzte ihn am Unterarm und im Gesicht. Die Wildsau ließ aber nach wenigen Sekunden von den Jäger ab und suchte das Weite. Blutend konnte sich der Jäger zum Auto retten und Hilfe holen.

Am nächsten Morgen wurde eine Nachsuche mit einem Schweißhund durchgeführt. Das Wildschwein lag in einer Wasserlache ungefähr 400 Meter vom Anschuss entfernt. Die Kugel, die den Keiler getroffen hatte, war an einem Knochen zersplittert und hatte wichtige Organe des Wildschweins verletzt. Nach Angaben des Vaters befindet sich sein verletzter Sohn auf dem Weg der Besserung.

Der Keiler wog aufgebrochen 82 Kilogramm.

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Zuletzt bearbeitet am Freitag, 24. Juni 2016 14:24

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