Sachsenberg. Ein Mensch ist am Neujahrsmorgen bei einem Unfall in seinem Auto verbrannt. Die Identität war zunächst unklar. Das spätere Opfer war am frühen Morgen um kurz vor 5.30 Uhr von Sachsenberg in Richtung Ober-Orke gefahren - offenbar mit hohem Tempo auf teils glatter Straße. Auf einem geraden Stück der Landesstraße 3084 war der ältere VW Golf nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen einen Baum gefahren. Anschließend schleuderte das völlig zerstörte Fahrzeug herum, blieb an einer Böschung liegen und ging in Flammen auf.
Die Person am Steuer wurde beim Aufprall im Auto eingeklemmt und verbrannte im Fahrzeug bis zur Unkenntlichkeit. Daher konnte die Polizei zunächst keine Angaben zur Identität des Opfers machen. Fest steht bisher lediglich, dass der Wagen in Waldeck-Frankenberg zugelassen ist. Den Angaben zufolge soll eine Obduktion Aufschluss darüber geben, um wen es sich bei dem oder der Toten handelt.
Verkehrsteilnehmer waren am frühen Morgen an die Unfallstelle gekommen und meldeten der Leitstelle per Notruf einen brennenden Wagen. Nach Auskunft von Stadtbrandinspektor Herbert Knipp konnten die Zeugen wegen der Flammen nicht sehen, ob noch Personen im Wagen waren. Die alarmierten Feuerwehrleute aus Sachsenberg und Rhadern löschten das brennende Wrack ab und entdeckten dabei die verbrannte Leiche. Notarzt und Rettungsassistenten konnten nicht mehr helfen. Der Einsatzleiter forderte einen Pfarrer als Notfallseelsorger an.
Die Polizei stellte das Auto mit dem eingeklemmten Leichnam sicher. Ein Abschleppunternehmer transportierte das Wrack zunächst nach Korbach, wo die dortige Feuerwehr das Opfer mit hydraulischem Gerät befreien sollte. Die alarmierten Helfer rückten aber unverrichteter Dinge wieder ein, denn eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft über das weitere Vorgehen stehe noch aus, sagte ein Sprecher der Korbacher Polizei auf Anfrage von 112-magazin.de. Das Gerichtsmedizinische Institut in Gießen werde in Abstimmung zwischen Kripo und Staatsanwaltschaft die Identität klären. Ob dazu das Wrack mitsamt der Leiche nach Gießen transportiert werden müsse, sei noch unklar.