KORBACH. "Wir sind wohl noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen" - so formulierte es am Dienstag der stellvertretende Leiter der Korbacher Polizeistation, Manfred Bergener, mit Blick auf den Unfall vom Vortag, bei dem in einer Werkstatt der Lebenshilfe Dämpfe von Natronlauge freigesetzt worden waren. Der Vorfall hatte einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst.
Eine 52 Jahre alte Küchenhilfe war mit dem Rettungshubschrauber in eine Kasseler Klinik transportiert worden, ein Betreuer wurde ins Korbacher Krankenhaus eingeliefert. 20 weitere Verletzte verbrachten den Rest des Tages und die Nacht zu Dienstag unter Beobachtung zunächst in einer Einrichtung der Lebenshilfe und später in der Hauersporthalle. Dort herrschte am Morgen "kollektives Aufatmen bei allen Einsatzkräften", wie es Polizeisprecher Volker König am Mittag formulierte. Der Unfall war ohne weitere gesundheitliche Folgen für die Betroffenen geblieben, so dass die 20 Personen nach Abschluss der ärztlichen Untersuchungen nach Hause entlassen wurden.
"Auch von den beiden Schwerverletzten gibt es positive Nachrichten zu berichten. Ihre Verletzungen sind nicht so gravierend wie zunächst befürchtet, sie haben wohl keine Folgeschäden zu erwarten und können in den nächsten Tagen die Krankenhäuser in Korbach und Kassel verlassen", sagte der Sprecher weiter.
Die Ermittlungen zur Unfallursache stehen jedoch noch ganz am Anfang. Die Korbacher Polizei und das Amt für Arbeitsschutz ermitteln. Noch ist völlig unklar, warum ein Kanister mit zehnprozentiger Natronlauge neben den Kanistern mit destilliertem Wasser stand. Beim Erhitzen von Speisen für das Mittagessen war es am Montag unwissentlich zu der Verwechslung der beiden Flüssigkeiten gekommen.
112-magazin.de berichtete am Montag über den Vorfall:
Behindertenwerkstatt: 22 Verletzte durch Natronlauge (17.08.2015, mit Video/Fotos)
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