Unfall auf B 450: Vier Schwerverletzte, zwei Hubschrauber

Mittwoch, 15. Juli 2015 23:03 geschrieben von  Migration

LANDAU. Vier junge Männer im Alter zwischen 16 und 21 Jahren sind am Mittwochabend bei einem Unfall auf der B 450 in Höhe Landau schwer verletzt worden. Zwei der Verletzten, von denen einer aus dem Wagen herausgeschleudert worden war, mussten mit Rettungshubschraubern in Kliniken transportiert werden.

Mit deutlich überhöhtem Tempo, so die Bad Arolser Polizei, waren die vier jungen Wolfhager am Mittwoch gegen 20 Uhr von Gasterfeld kommend in Richtung Bad Arolsen unterwegs. Ausgangs einer langgezogenen Linkskurve auf abschüssiger Strecke kam der Ford Fiesta zunächst nach rechts von der Fahrbahn ab. Dann geriet der Kleinwagen ins Schleudern, rutschte seitlich über die gesamte Fahrbahnbreite, schleuderte über eine Parkplatzzufahrt und einen Wasserdurchlass, kappte ein Schild, überschlug sich an der Böschung, prallte gegen mehrere Bäume, stürzte die Böschung wieder hinunter und kam schließlich entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung im Graben zum Stillstand.

Bei dem schweren Verkehrsunfall wurde ein 16 Jahre alter Mitfahrer, der hinten saß und offenbar nicht angeschnallt war, durch das Schiebedach herausgeschleudert und schwerst verletzt. Der zweite junge Mann (19) auf der Rückbank erlitt ebenfalls sehr schwere, aber nach Einschätzung des Notarztes ebenfalls nicht lebensgefährlichen Verletzungen. Diese beiden Verletzten wurden von den Besatzungen der Rettungshubschrauber Christoph 44 (Göttingen) und Christoph 13 (Bielefeld) in Kliniken in diesen beiden Städten geflogen.

Der 18 Jahre alte Fahrer, übrigens der Bruder des 16-Jährigen, und der 21 Jahre alte Beifahrer wurden ebenfalls schwer verletzt, sie kamen per RTW in die Krankenhäuser von Bad Arolsen und Wolfhagen. An der Unfallstelle waren zwei Rettungswagen aus dem Kreis Kassel, der Bad Arolser Notarzt, die Besatzung eines DRK-Rettungswagens aus Arolsen und ein promedica-RTW aus Sachsenhausen eingesetzt. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte hatten sich nach Angaben der Polizei zwei Frauen und zwei Männer als Ersthelfer  sehr engagiert um die Verletzten gekümmert und sie betreut. "Das war wirklich vorbildlich", sagte einer der Polizeibeamten anerkennend.

Im Einsatz waren zudem die Feuerwehren aus Bad Arolsen und Landau mit insgesamt mehr als 30 Einsatzkräften. Zunächst hatte es geheißen, mindestens einer der Insassen sei im Fahrzeug eingeklemmt gewesen. Nach Angaben von Wehrführer Gordon Kalhöfer (Bad Arolsen) habe man jedoch keine hydraulischen Rettungsgeräte vornehmen müssen. Dennoch war die Hilfe der Brandschützer gefragt: Den aus dem Wagen hinausgeschleuderten Verletzten trugen die Einsatzkräfte mit der Schleifkorbtrage von der Böschung zur Straße zurück, den 19-Jährigen retteten sie mit dem sogenannten Spineboard aus dem völlig zerstörten Auto.

Weitere Feuerwehrleute leiteten den Verkehr um - von Arolsen kommend wurden die Verkehrsteilnehmer am Twistesee abgeleitet und über Braunsen geschickt. Die aus Richtung Kassel kommenden Autofahrer mussten zeitweise eine Vollsperrung hinnehmen, nach Abflug des Göttinger Rettungshubschraubers war eine Umleitung durch Landau und das Wiedereinbiegen in die B 450 möglich. Ab etwa 22 Uhr war die Strecke wieder komplett frei. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 2000 Euro - bei dem Fiesta des Fahranfängers handelte es sich um ein älteres Fahrzeug. 

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Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 30. Juli 2015 09:04

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