FLECHTDORF. Ein Motorradfahrer ist am frühen Sonntagnachmittag gegen einen Baum geprallt und tödlich verletzt worden. Bei dem Opfer handelt es sich sehr wahrscheinlich um den 35 Jahre alten Halter der Maschine aus Baunatal. Letzte Gewissheit habe man aber noch nicht, sagte ein Polizist an der Unfallstelle gegenüber 112-magazin.de. Der Mann sei bei dem Unfall sofort getötet worden.
Der Motorradfahrer war am frühen Nachmittag gegen 14 Uhr auf der Landesstraße 3076 von Adorf kommend in Richtung Flechtdorf unterwegs. Vor einer Linkskurve überholte der Mann mit seiner Honda zwei vor ihm fahrende Autos mit hoher Geschwindigkeit. Als er unmittelbar vor der Kurve wieder einscheren wollte, verlor der Kradfahrer die Kontrolle über die Maschine. Die Honda geriet ins Schlingern, zog eine etwa 90 Meter lange Radierspur, geriet nach rechts auf die Bankette, überfuhr den Grünstreifen und prallte mit hoher Wucht gegen einen Baum. Dem Fahrer wurden beim Unfall verschiedene Körperteile abgetrennt. Notarzt und Rettungsassistenten konnten ihm nicht mehr helfen.
Der Unfall passierte nur wenige Meter vor dem vorderen der beiden Autofahrer, einem 32-Jährigen. Er gab übereinstimmend mit dem nachfolgenden Autofahrer an, dass der Kradfahrer sehr schnell gefahren sei. Als Unfallursache nimmt die Polizei somit überhöhtes Tempo an. Ein Fahr- und vermutlich auch ein Bremsfehler, durch den das Hinterrad zu Schlingern begann, hätten ebenfalls eine Rolle gespielt.
Die Wucht des Aufpralls war so hoch, dass die Honda in der Mitte auseinander brach. Das Motorrad sei erst seit acht Wochen auf den 35-jährigen Baunataler zugelassen. Ob es sich bei ihm um einen Fahranfänger handelte, wusste die Polizei zunächst nicht. Man habe bei dem Toten keinerlei Papiere und somit auch keinen Führerschein gefunden.
Die Adorfer Feuerwehr rückte ebenfalls an die Unfallstelle aus, um bei der Bergung des Motorrades zu helfen, Betriebsstoffe aufzunehmen, die Fahrbahn zu reinigen und nach Anweisung der Polizei die L 3076 zu sperren. Der Verkehr wurde über Wirmighausen umgeleitet. Die Strecke blieb bis gegen 16 Uhr voll gesperrt. Wegen der eindeutigen Unfallursache verzichtete die Staatsanwaltschaft darauf, einen Gutachter in die Ermittlungen einzuschalten.