Helfer vor Ort: Immer mehr sind im Einsatz

Dienstag, 15. Juli 2014 19:37 geschrieben von  Anke Laumann, HNA

WALDECK-FRANKENBERG. Wenn im Landkreis ein Unfall passiert oder ein Notfall eintritt, rücken neben Rettungswagen und Notarzt oft auch die "Helfer vor Ort" aus. Im Notfall sind sie in wenigen Minuten da, gerade in Orten, in die RTW und Notarzt länger brauchen würde.

Diese ehrenamtlichen "Voraus-Helfer", die im Landkreis immer mehr werden, sind an verschiedenen Stellen stationiert und überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. "Davon profitieren in erster Linie Patienten mit akutem Kreislaufstillstand, bei denen noch keine Reanimationsmaßnahmen erfolgt sind", heißt es in einer Empfehlung des Hessischen Sozialministeriums. Die erste Helfer-vor-Ort-Gruppe wurde 2006 in Lichtenfels und Vöhl eingerichtet.

Inzwischen gibt es weitere Ehrenamtliche in Gemünden und Rodenbach. In Rhoden ist eine Gruppe geplant. In der Ferienzeit sind "Helfer vor Ort" zudem am Edersee und am Diemelsee stationiert. "Die Gruppen bilden sich dort, wo sich genügend interessierte und qualifizierte Personen zusammenfinden, die im Notfall schnell helfen wollen", sagt Gerhard Biederbick, Kreisbrandinspektor und Fachdienstleiter Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz.

Die Helfer müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Sie engagieren sich meistens bei Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Feuerwehr. Sie werden parallel zum Rettungsdienst alarmiert, leisten Erste Hilfe, erkunden die Lage und geben Rückmeldung an die Leitstelle. "Der Helfer kann den Rettungsdienst nicht ersetzen, er kann ihn aber ergänzen", sagt Michael Bradtke, Kreisbereitschaftsleiter beim DRK Korbach-Bad Arolsen.

Im Jahr 2012 wurden die Helfer im Landkreis 81 Mal alarmiert. Im Jahr darauf wurden sie zu 107 Einsätzen gerufen. Die Tendenz ist dank neuer Gruppen weiter steigend.

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Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 15. Juli 2014 22:33

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